• 02.05.2003 17:27

  • von Marco Helgert

Pizzonia erneut langsamer als Webber

Das Jaguar-Team zeigte abermals eine gute Leistung, doch Antonio Pizzonia (13.) war erneut langsamer als Mark Webber (7.)

(Motorsport-Total.com) - Mit Spannung wurde das Duell der Jaguar-Teamkollegen Mark Webber und Antonio Pizzonia erwartet. Der Brasilianer steht in Spanien unter gewaltigem Erwartungsdruck. Sollte er auf dem Circuit de Catalunya keine ansprechenden Leistungen liefern, so sind seine Tage im Jaguar-Team wohl gezählt.

Titel-Bild zur News: Antonio Pizzonia

Trotz eines Aufwärtstrends war Antonio Pizzonia langsamer als Mark Webber

Am Ende des ersten Qualifyings fand sich Pizzonia jedoch abermals hinter seinem Teamkollegen Webber wieder. Der Australier überzeugte mit seinem siebten Platz auch in Spanien, während Pizzonia knapp acht Zehntelsekunden zurück auf Platz 13 kam. Dennoch ist dies ein Aufwärtstrend, denn in Imola lag er weit mehr als eine Sekunde zurück.

"Ich bin etwas enttäuscht, dass ich nicht besser abgeschnitten habe", gab der 22-Jährige zu Protokoll. "Wir haben vor dem Qualifying noch einige Änderungen am Setup durchgeführt, die sich für mich nicht auszahlten. Meine Zeit war langsamer als heute Morgen, als ich sogar mehr Benzin an Board hatte."

"Ich bin auch am Morgen nie mit wenig Benzin gefahren, was mir im Hinblick auf das Qualifying sicher auch nicht geholfen hat", fuhr Pizzonia fort. "Morgen findet das richtige Qualifying statt, und wir werden nichts unversucht lassen, um das Auto nach meinen Wünschen zu verbessern."

Mark Webber hingegen scheint seinen Jaguar-Cosworth R4 schon recht gut abgestimmt zu haben: "Eine gute Runde, auch wenn ich in Kurve neun ein paar Probleme hatte", gestand der Australier. "Die Streckentemperatur steigt hier recht schnell, daher wird es immer schwieriger auf der Strecke. Wir mussten das mechanische Setup und die Reifenwahl etwas umstellen, aber am Ende ging für mich alles gut aus."

"Das Auto war in der einen Runde sehr gut, auch wenn ich am Ende etwas Übersteuern bekam", fuhr Webber fort. "Wir müssen noch etwas am Rennsetup arbeiten und ein paar Longruns fahren, aber ich bin zufrieden. Die Strategie wird spannend werden, weil die Benzinmenge sich hier stark auf die Rundenzeiten auswirkt, aber da sitzen wir alle im selben Boot. So große Unterschiede zwischen den Teams wird es nicht geben, und das Rennen am Sonntag wird spannend werden."

"Insgesamt ein guter Tag", freute sich auch Mark Gillan, Jaguars Chef der Leistungskontrolle. "Nach vier Rennen wissen wir nun ziemlich genau, wo wir mit dem Jaguar R4 stehen. Der Speed und die Balance sind sehr gut, aber die Zuverlässigkeit hat uns gefehlt. Wir waren immer auf Punktekurs unterwegs, manchmal sogar mit Chancen auf einen Podiumsplatz. Nur eine bessere Zuverlässigkeit wird unser Potenzial offen legen können, daher müssen wir viel Zeit dafür investieren."

"Wir haben drei Tage in Mugello getestet und kamen mit vielen Daten nach Barcelona", fuhr Gillan fort. "Wenn man bedenkt, wie gut die Fahrer diese Strecke kennen, so hat das heutige Qualifying die wahren Fähigkeiten des Autos gezeigt. Wir haben eine gute Reifenwahl getroffen, und Mark hat wieder gezeigt, zu was unser Paket fähig ist - und natürlich auch zu was er fähig ist!"

"Antonio hatte etwas Pech, als er am Morgen ein Problem an der Kraftübertragung hatte und für das Freie Training in den Ersatzwagen steigen musste, aber sein Einsatzauto war für das Qualifying wieder repariert. Ingesamt war es ein guter Auftakt in ein Wochenende, das hoffentlich mit Punkten für uns endet."