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  • 11.10.2013 08:51

  • von Stefan Ziegler

Pirelli: "Uns sind gewisse Grenzen gesetzt"

Pirelli-Motorsport-Direktor Paul Hembery verspricht Fortschritte für 2014, betont aber auch, dass dem Formel-1-Reifenlieferanten "gewisse Grenzen" gesetzt seien

(Motorsport-Total.com) - Zu wenig haltbar, zu leicht kaputtbar, untauglich für den Rennbetrieb: Das ist nur eine Auswahl an Aussagen über die aktuellen Formel-1-Reifen von Pirelli, die in diesem Jahr immer wieder massiv in der Kritik stehen. Zuletzt beim Großen Preis von Südkorea in Yeongam, als am McLaren von Sergio Perez ein Pneu explodierte. Fernando Alonso (Ferrari) fand anschließend recht deutliche Worte.

Titel-Bild zur News: Paul Hembery

Paul Hembery muss sich wieder einmal rechtfertigen und Pirelli verteidigen Zoom

Pirelli-Motorsport-Direktor Paul Hembery, wieder einmal in die Defensive geraten, wehrt sich aber bei 'Sky Sports F1' gegen die jüngsten Vorwürfe, wonach seine Firma keine einwandfreien Produkte liefere. "Wir versuchen nur, das umzusetzen, was man von uns verlangt. Das vergessen die Leute ganz gern", meint der Brite und verweist auf die knifflige Aufgabenstellung in der Formel 1.

"Die große Schwierigkeit ist, dass wir nur vier Mischungen haben. Damit müssen wir 19 oder 20 Strecken meistern, auf denen auch noch große Temperatur-Unterschiede bestehen. Das schränkt uns natürlich etwas ein", erklärt Hembery. Mit den Reifen alleine sei es also nicht getan, man müsse sich vor Ort jeweils auch mit etlichen, zum Teil unbekannten "externen Faktoren" befassen, wie er sagt.

"Außerdem sind uns gewisse Grenzen gesetzt. Wir können zum Beispiel nur bedingt testen. Das muss sich sicherlich für die Zukunft verändern", meint der Pirelli-Motorosport-Direktor. Hembery räumt aber auch ein, dass sich sein Unternehmen an die eigene Nase fassen muss. "Uns ist auch klar: Wir müssen uns verbessern, zum Beispiel bei den Gummikügelchen abseits der Ideallinie."


Fotostrecke: Formcheck: GP Japan

"Wenn wir vor der neuen Saison, in der neue Regeln eingeführt werden, etwas testen können, dann sollten wir dazu in der Lage sein, Fortschritte zu machen. Ich denke, das würden Fans und Fahrer begrüßen. Wir legen ja sicher nicht die Hände in den Schoß", sagt Hembery und fügt hinzu: "Heute haben wir 350 Prozent mehr Überholmanöver als vor drei Jahren." Ob nur durch Pirelli, ließ er offen...