Pirelli sieht Strategie-Vielfalt bestätigt

Paul Hembery gratuliert Mark Webber und Pastor Maldonado zu ihren Leistungen und ist gespannt auf das Ergebnis der Strategie von Michael Schumacher

(Motorsport-Total.com) - Red-Bull-Pilot Mark Webber bescherte den weichen Pirelli-Reifen im fünften Qualifying der Saison in Barcelona die fünfte Pole-Position. Für den Australier war es die achte Pole seiner Karriere und die erste seit dem Grand Prix von Belgien im August 2010. Teamkollege Sebastian Vettel, der die letzten fünf Pole-Positionen allesamt für sich verbuchen konnte, blieb diesmal mit exakt zwei Zehntelsekunden Rückstand das Nachsehen.

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Die weichen Pirelli-Reifen erwiesen sich erneut als die Pneus der Wahl

Genau wie Vettel und der Drittplatzierte des Qualifyings, McLaren-Pilot Lewis Hamilton, ging Webber in Q3 nur einmal auf die Strecke, um so einen Satz der Option-Reifen für das sonntägliche Rennen sparen zu können. "Glückwunsch an Mark Webber zu seiner ersten Pole-Position mit uns", lässt Pirelli-Motorsportchef Paul Hembery verlauten. "Die Strategie der drei Erstplatzierten scheint bisher die richtige gewesen zu sein."


Fotos: Großer Preis von Spanien


Von den zehn Piloten, die den Sprung in Q3 geschafft haben, erzielten neun ihre Zeit auf den Option-Reifen des italienischen Herstellers. Michael Schumacher (10.) hingegen wählte als Einziger eine andere Strategie. Der Mercedes-Pilot absolvierte im dritten Teil der Qualifikation nur eine einzige Runde auf den Prime-Reifen und wird somit auch das Rennen auf der härteren Mischung beginnen.

"Es wird sehr interessant sein zu sehen, wie Schumacher damit im Rennen klarkommt", freut sich Hembery über die abweichende Strategie und präzisiert: "Wie erhofft machen die Teams auf unterschiedliche Art und Weise von unseren Reifen Gebrauch und lassen sich kreative Rennstrategien einfallen." Für den Sonntag erwartet Hembery erneut einen spannenden Grand Prix.

Der von Pirelli nach Barcelona mitgebrachte Prime ist diesmal die extraharte Mischung, die laut Hembery "nicht ganz so schnell wie der Vorgänger, dafür aber haltbarer ist". Seiner Ansicht nach dürften die Piloten bis zu zehn Runden mehr als mit den bisher in diesem Jahr eingesetzten harten Reifen zurücklegen können.

Das Fenster für die Boxenstopps sowie die Freiheit bei der Wahl der Rennstrategie werden damit nach Meinung des Briten ansteigen, der neben den bereits genannten Leistungen speziell das Ergebnis von Williams-Pilot Pastor Maldonado (9.) hervorhebt. "Das war eine ganz fantastische Leistung von Pastor", lobt Hembery den Neuling aus Venezuela, der sein Team erstmals in dieser Saison unter die ersten Zehn gebracht hat.