Pirelli für die Herausforderung Spa gerüstet

Mit den Mischungen Hard und Medium stellt sich Reifenhersteller Pirelli der Ardennen-Achterbahn in Spa-Francorchamps - Wetter sorgt für zusätzliche Spannung

(Motorsport-Total.com) - Die Formel-1-Sommerpause ist beendet. Mit dem Grand Prix von Belgien beginnt an diesem Wochenende die zweite Saisonhälfte und eine der gewichtigsten Fragen ist, ob die Reifen wie schon in der ersten Saisonhälfte das Hauptdiskussionsthema sein werden. Pirelli hat für anspruchsvolle Ardennen-Achterbahn in Spa-Francorchamps die beiden härtesten Mischungen - Hard und Medium - dabei.

Titel-Bild zur News: Die Pirelli-Mischungen Hard und Medium

Pirelli bringt die beiden härtesten Mischungen nach Spa-Francorchamps Zoom

"Spa ist nicht nur eine epische Rennstrecke, sondern auch eine der größten Herausforderungen des gesamten Jahres für die Reifen", weiß Pirelli-Motorsportchef Paul Hembery aus seiner Erfahrung der vergangenen beiden Jahre. In den legendären Passagen Eau Rouge und Blanchimont sind die Belastungen für die Pneus am größten.

"Nicht selten werden die Reifen aus verschiedenen Richtungen gleichzeitig belastet. Das macht es für uns umso schwieriger", spricht Hembery auf die Tatsache an, dass gerade in der Eau Rouge neben den seitlich wirkenden Fliehkräften zudem vertikale Kompressionskräfte wirken. "Dem Haushalten mit den Reifen kommt somit eine große Bedeutung zu, vor allem weil die Runde so lang ist", verweist Hembery auf die mit sieben Kilometern längste Piste im aktuellen Grand-Prix-Kalender.

Eine weitere in Spa nie zu unterschätzende Komponente stellt das Wetter dar. Der langjährige Formel-1-Pilot und heutige Pirelli-Botschafter Jean Alesi fasst die Auswirkungen auf das Reifenmanagement in Worte: "Die Streckenlänge und die wechselhaften Temperaturen können dazu führen, dass die Reifen auskühlen noch bevor die Runde beendet ist. Beginnt man im Qualifying wiederum mit zu warmen Reifen, dann kann es sein, dass man die maximale Performance nicht über die gesamte Runde aufrechterhalten kann."

"Die größte Variable ist aber die Möglichkeit von einsetzendem Regen", meint Alesi und führt aus: "Die Strecke kann in einer Kurve komplett trocken und nur ein paar Kurven weiter komplett nass sein." Dies stellt sowohl die Piloten am Lenkrad als auch die Ingenieure in puncto Setup-Findung vor große Herausforderungen. "Die Bedingungen können extrem schnell wechseln", weiß auch Hembery und zählt in diesem Zusammenhang auf die Performance der italienischen Intermediates und Regenreifen.