Pirelli fordert fixe Reifenzuteilung zu Saisonbeginn 2017

(Motorsport-Total.com) - Das für Spannung sorgende, 2016 eingeführte Reifenreglement könnte Anfang 2017 vorübergehend aufgehoben werden. Produktionsengpässe bei Pirelli wegen der neuen Reifendimensionen sind der Grund, schließlich gibt das Reglement den Piloten die Möglichkeit, die 13 Reifensätze pro Wochenende aus drei von den Italienern nominierten Mischungen auszuwählen. "Das Reglement funktioniert, es bedarf also keiner Änderungen, aber wir brauchen zumindest für die ersten drei oder vier Rennen eine Lösung", erklärt Pirelli-Manager Mario Isola.

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Die neuen, deutlich größeren Reifen bringen die Pirelli-Produktion ans Limit Zoom

"Die Reifen für diesen Zeitraum fix zuzuteilen, wäre eine Idee, die Sinn ergibt", meint der Italiener. "Wenn sich die FIA dazu entschließt, dann können wir mit der Produktion beginnen. Wir könnten die Reifen im Vorfeld produzieren."

In der kommenden Saison werden die Reifendimensionen geändert, damit die Formel-1-Pneus bessere Rundenzeiten erlauben und aggressiver aussehen. Die Vorderreifen werden von 245 auf 305 Millimeter verbreitert, die Hinterreifen von 325 auf 405 Millimeter. Noch stehen die Italiener am Anfang der Entwicklung - die Produktion beginnt frühestens im Dezember.

Die Pirelli-Idee, den Fahrern zu Saisonbeginn die Reifenwahl wegen der mangelnden Flexibilität bei der Produktion nicht freizustellen, müsste aber von den Teams einstimmig abgesegnet werden. "Darum muss sich die FIA kümmern", sieht Isola die Regelhüter in der Pflicht. "Wir werden sicher bald Gespräche mit den Teams und der FIA führen und eine Lösung finden."

Ob tatsächlich alle Teams mit der Idee einverstanden sein werden, ist fraglich: Da niemand Erfahrungswerte mit den neuen Reifen hat, könnten manche Teams die Chance sehen, sich durch eine besonders clevere Wahl einen Vorteil zu verschaffen. Das wäre bei einer von vorgegebenen Nominierung nicht mehr möglich.