Pirelli: Die Formel 1 als Aushängeschild
Reifenhersteller Pirelli sieht die Formel 1 als markenfördernde Maßnahme und wertet den Einstand als Erfolg - Neue Rennen sind willkommen
(Motorsport-Total.com) - Nach rund 20 Jahren kehrte Pirelli in diesem Jahr in die Formel 1 zurück. Die italienische Firma löste Bridgestone als offiziellen Reifenlieferanten der Königsklasse ab und gab beim Großen Preis von Australien ihr Debüt als Alleinausrüster der Formel 1. Und Pirelli strafte die Kritiker sofort Lügen, denn das befürchtete Reifenchaos blieb aus. Die neuen Formel-1-Pneus erfüllen nämlich ihren Zweck.
© Pirelli
Pirelli ist nun auch mit einem Motorhome im Fahrerlager der Formel 1 vertreten
Entsprechend zufrieden zeigt sich Marco Tronchetti Provera nach den drei Auftaktrennen des Jahres. "Es war eine große Herausforderung, denn wir hatten nur wenig Zeit und anfangs kein Auto, um unsere Reifen auszuprobieren. Dann fanden wir den Toyota und begannen damit, unsere Pneus zu bauen", berichtet der Pirelli-Vorsitzende. Innerhalb von kürzester Zeit kam die Firma auf Touren.
"Zum Glück lief alles prima und es gelang uns, die Formel 1 etwas attraktiver für die Zuschauer zu gestalten", meint der Italiener und stellt fest: "Wir haben unser Ziel also erreicht. Vor allem, wo es am Anfang viele Stimmen gab, die meinten, so etwas sei nicht in unter zwei Jahren zu schaffen. Manche unkten, wir würden viele Probleme haben und dass der Saisonstart ein Schlamassel werden würde."
"Glücklicherweise kam es anders. In dieser Richtung wollen wir weitermachen und uns weiter steigern", kündigt Provera an. Die Formel 1 wird dabei das große Aushängeschild des Reifenkonzerns darstellen, doch andere Serien stehen ebenfalls auf dem Rennplan. "Wir werden nach wie vor in unterschiedlichen Kategorien am Start sein - zum Beispiel bei verschiedenen Rallye-Veranstaltungen."¿pbvin|512|3555|pirelli|0|1pb¿
"Dort waren wir ja schon in der Vergangenheit recht erfolgreich unterwegs. Unser Hauptziel ist derzeit aber die Formel 1", sagt der Pirelli-Vorsitzende und merkt an: "In den ersten Monaten des Jahres stieg unser Absatz ziemlich an. Das könnte mit unserem Engagement in der Formel 1 zusammenhängen, doch für eine solche Einschätzung ist es noch zu früh", gibt Provera in der Türkei zu Protokoll.
Durch die Formel 1 fühle man sich weltweit jedenfalls hervorragend vertreten. "Ich denke, die Formel 1 ist in den wichtigsten Ländern und Märkten am Start, in denen auch wir unsere Produktion haben und wo unsere Absatzmärkte sind", meint Provera. "Dass die Rennserie nun in die USA zurückkehrt und nach Russland expandieren will, ist wichtig. Auch Indien wird klasse. Die Formel 1 ist überall."
