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Pirelli-Experimentalreifen vor Rennpremiere

Nach vier Freitags-Testeinsätzen hat Pirelli vor, die neuen Superhart-Reifen in Barcelona erstmals als reguläre Prime-Spezifikation anzubieten

(Motorsport-Total.com) - Dank einer Ausnahmeregelung konnte Pirelli an den bisherigen Rennwochenenden neben den beiden Standard-Reifentypen (Prime für hart und Option für weich) an den Freitagen auch einen zusätzlichen Experimentalreifen zu Testzwecken anbieten. Dieser ist härter als die Gummimischungen der regulären Palette (Supersoft bis Hard) und könnte bereits ab dem nächsten Grand Prix in Barcelona auch im Rennen eingesetzt werden.

Titel-Bild zur News: Pirelli-Reifen

Pirelli wird in Barcelona erstmals eine völlig neue Reifenmischung anbieten

"Wir haben die Teams bereits informiert, dass wir diese Reifen nach Barcelona mitnehmen möchten", sagt Pirelli-Sportchef Paul Hembery über die superharten Pneus, für die es offiziell noch keine Bezeichnung gibt. Die Charakteristik sei anders als bei den vier anderen Spezifikationen: "Der Reifen kommt langsamer auf Temperatur und hat etwas weniger Peak-Performance, dafür verschleißt er aber weniger schnell. Auf einen Stint gesehen wird er erheblich schneller sein."

"Der Unterschied zwischen den beiden Reifentypen betrug bisher auf jeder Strecke etwa fünf Runden. In Sepang ist der Asphalt aber zum Beispiel sehr aggressiv und der Verschleiß wird neutralisiert, ohne dass der weichere Reifen spürbar mehr Grip liefert. Darum arbeiten wir an einem neuen harten Reifen", erklärt der Brite, ist sich aber einer Gefahr bewusst: "Wir müssen aufpassen, nicht zu weit zu gehen und übers Ziel hinauszuschießen."

"Wir haben getestet und glauben, dass wir etwas gefunden haben", so Hembery. Gestern in Istanbul habe man aufgrund des Regens im Vormittagstraining nur "vielleicht zehn Runden" mit dem neuen Reifentypen gesehen, "denn die Teams wollten verständlicherweise mehr an ihrer Rennstrategie arbeiten". Aber: "Jeder ist heute damit gefahren und wir sind auch schon zweimal damit ausgerückt - in Istanbul und diese Woche in Barcelona. Wir vertrauen den Informationen, die wir haben."