• 11.11.2010 12:48

Pirelli: De la Rosa testete Regenreifen in Le Castellet

Pedro de la Rosa schloss die Tests mit den neuen Pirelli-Regenreifen für dieses Jahr in Le Castellet ab - Ben Hanley testete den neuen GP2-Regenreifen

(Motorsport-Total.com) - Der Kurs in Le Castellet ist seinem Ruf, die modernste Teststrecke der Welt zu sein, wieder einmal gerecht geworden. Davon profitierte nun der neue Formel-1-Reifenausrüster Pirelli, der seinen Pneus den letzten Schliff geben will, ehe die Formel-1-Teams in der kommenden Woche beim Test in Abu Dhabi erstmals in den Genuss des neuen Reifens kommen.

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Pirelli absolvierte seinen letzten internen Test, bevor die Teams übernehmen

Südfrankreich ist ja nicht gerade für seine heftigen Regenfälle bekannt, dennoch simulierte Pirelli auf der Paul-Ricard-Teststrecke am Montag und am Dienstag ein Regenrennen. Dies wurde durch die modernen Besprenkelungsanlagen ermöglicht, die ein unterschiedliches Maß an Nässe erzeugen können.

De la Rosa fährt 826 Kilometer

Am Steuer saß nach Nick Heidfelds Wechsel zu Sauber wie schon zuletzt der Spanier Pedro de la Rosa, der im Toyota TF109 insgesamt 826 Kilometer fuhr - 294 am ersten, 532 am zweiten Tag. Dabei kamen wie schon Anfang Oktober in Valencia der Regenreifen für extreme Nässe und der Intermediate-Reifen zum Einsatz, wobei laut Angaben von Pirelli große Fortschritte erzielt wurden. Somit ist der Design-Prozess bei den Regenreifen abgeschlossen.

Doch nicht nur für den Formel-1-Einstieg wurde in Le Castellet getestet, zumal man 2011 auch die GP2 mit Reifen ausrüsten wird. Da es in der Nachwuchsserie keine Intermediate-Reifen gibt, gelten völlig unterschiedliche Parameter: Der Regenreifen für extreme Nässe muss bei einer größeren Bandbreite an Wetterbedingungen funktionieren. Als GP2-Testpilot war der Brite Ben Hanley im Einsatz.

"Wir sind mit den Ergebnissen unserer Regentests sehr zufrieden", sagt Pirellis Motorsportleiter Paul Hembrey. "Die Besprenkelungsanlage an der Paul-Ricard-Strecke hat es uns erlaubt, die geplante Arbeit bei beständigen Bedingungen durchzuführen und die Zeit so gut wie möglich zu nutzen." Erst im nächsten Jahr sind weitere Testfahrten bei nasser Piste geplant.

Spannung vor Abu-Dhabi-Test

Jetzt geht es weiter nach Abu Dhabi, wo die Formel-1-Teams am 19. und 20. November erstmals den Pirelli-Reifen testen können. "Das wird ein erster Gratmesser, wo wir wirklich stehen", blickt Hembrey gespannt auf den Test im Nahen Osten. "Es ist immer noch ein großer Schritt ins Ungewisse, doch wir glauben, dass wir eine solide Basis erarbeitet haben, auf der wir nun weitere Fortschritte machen können. Und das nach weniger als drei Monaten, in denen wir bis jetzt getestet haben."

Im Gegensatz zu Reifenhersteller Bridgestone, der zum Abschied die Reifenmischung medium und superweich nach Abu Dhabi bringt, setzt Pirelli bei der Testpremiere auf dem Yas Marina Circuit auf die Mischungen medium und weich. Jedem der zwölf Teams werden acht Reifensätze zur Verfügung gestellt - Pirelli transportiert also fast 500 Reifen in den Nahen Osten.