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Pirelli-Chef: Kein Imageschaden nach holpriger Saison

Trotz der immer wieder aufkeimenden Kritik an Reifenhersteller Pirelli sieht Chef Marco Tronchetti Provera keinen Imageschaden - Nur Silverstone sorgt für Knick

(Motorsport-Total.com) - Es war kein einfaches Jahr für Pirelli: Zu Beginn des Jahres wurde immer wieder über die nach wenigen Kurven zerbröselnden Pneus gemotzt, bevor danach Geheimtest und Delamination zum geflügelten Wort beim Reifenhersteller wurden. Was danach folgte war ein zähes Ringen um einen neuen Vertrag und Ausstiegsdrohungen wegen fehlender Testfahrten im Hinblick auf 2014.

Titel-Bild zur News: Marco Tronchetti Provera

Pirelli-Chef Marco Tronchetti Provera sieht die Marke immer noch in einem guten Licht Zoom

Wenigstens sportlich machte der Reifenhersteller seit dem Wechsel auf die alten Konstruktionen keine Negativschlagzeilen mehr - bis Fernando Alonso sich beim Großen Preis von Südkorea wieder zu einer offenen Kritik hinreißen ließ - was Pirellis Motorsportchef Paul Hembery damals absolut nicht verstehen konnte. Firmenchef Marco Tronchetti Provera kann die ganzjährige Kritik sowieso nicht nachvollziehen - auch bei Alonso nicht. "Es war nicht aufgrund der Reifen", sagt der Italiener gegenüber 'CNN'. "Er konnte aus diversen Gründen nicht gewinnen."

"Wenn sie die Reifen nicht ordentlich verwenden, dann ist das nicht unsere Schuld", bilanziert er und meint damit nicht nur den Fall Alonso. Der Reifenhersteller habe - wie schon oft betont - nur das geliefert, was man von ihnen verlangt habe. "Wir können tun, was immer auch nötig ist - aber in Beachtung der Regeln", so Tronchetti Provera weiter. "Das bedeutet, dass die Reifen auch innerhalb der Einschränkungen benutzt werden müssen, die wir den Teams geben."

Was passiert, wenn man sich nicht an die Vorgaben Pirellis halte, habe man in Silverstone sehen können, als ein Reifen nach dem anderen delaminierte. Damals hatten die Teams unter anderem die Hinterreifen falsch aufgezogen und extreme Sturzwerte benutzt, wofür Pirelli in die Kritik geriet. Geschadet habe die Saison der Marke Pirelli aber nicht, betont der Chef. "Wir hatten nach Silverstone für ein paar Wochen Schäden, aber ich denke, dass die Leute heute verstehen, dass es nicht Pirellis Schuld war."