Pirelli: Berger hat keine Qualitätsbedenken

Gerhard Berger verurteilt Kritik an Reifenhersteller Pirelli - Der Österreicher ist von der Qualität der Italiener überzeugt

(Motorsport-Total.com) - Wahrscheinlich wird Pirelli ab 2011 der Alleinausrüster in der Formel 1. Trotzdem sind sich nicht alle Beteiligten sicher, ob die Italiener die richtige Wahl sind. Auf der einen Seite ist die Vorbereitungszeit extrem kurz, auf der anderen verfügen die Italiener über wenig Erfahrung im Formelsport. Speziell in der Superbike-Weltmeisterschaft wurde schon oft die Qualität bemängelt.

Titel-Bild zur News: Gerhard Berger

Gerhard Berger hat den Pirelli-Reifen seinen ersten Sieg zu verdanken

Es kam einige Male vor, dass Reifen aus der gleichen Produktionsserie Schwankungen von bis zu zwei Sekunden hatten. Das passierte aus unterschiedlichen Gründen. Dabei kommt es beispielsweise auch darauf an, wie die Walzen gelagert werden und in welchem Maße Feuchtigkeit, Hitze und Kälte auf den Gummi einwirken. Bei der letzten Schotter-Rallye in Portugal bestimmte der hohe Reifenverschleiß und einige Reifenschäden das Geschehen. Gäbe es in der Formel 1 diese gravierenden Qualitätsunterschiede, wäre der Aufschrei in der Öffentlichkeit groß. Das kann sich Pirelli natürlich nicht leisten.#w1#

Gerhard Berger hat dank der Haltbarkeit seiner Pirelli-Reifen in Mexiko 1986 seinen ersten Grand Prix gewonnen. Der Österreicher kann die Kritik nicht nachvollziehen. "Das ist absoluter Blödsinn. Pirelli rüstet die schnellsten Sportwagen der Welt aus. Es gibt auch Leute, die in der Formel 1 mit Pirelli erfolgreich waren", wird der ehemalige Toro-Rosso-Teamchef von 'Auto Bild Motorsport' zitiert. Ein Formel-1-Reifen ist aber bekanntlich komplett anders, als alle anderen Pneus, die im Rennsport eingesetzt werden. Zwischen 1981 und 1991 hat neben Berger nur Nelson Piquet auf italienischen Walzen gewinnen können (Le Castellet 1985/Montréal 1991).