• 01.08.2008 19:52

  • von Dieter Rencken

Piquet: "Dürfen nicht auf das Resultat schauen"

Renault-Überraschungsmann Nelson Piquet dämpft nach dem starken zweiten Platz im Freitagstraining in Ungarn die Erwartungen

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Nelson, zuletzt Zweiter in Hockenheim, jetzt Zweiter im Freitagstraining am Hungaroring. Kann man da einen Trend herauslesen?"
Nelson Piquet: "Das Training hat nichts mit dem Qualifying zu tun. Am Freitag sind alle auf verschiedenen Programmen. Manche fahren leicht, manche fahren schwer, manche arbeiten und manche fahren mit weichen Reifen. Das ist eine ganz andere Situation als morgen."

Titel-Bild zur News: Nelson Piquet Jr.

Nach Platz zwei in Hockenheim scheint Nelson Piquet im Hoch zu sein

Frage: "Was glaubst du wird morgen passieren?"
Piquet: "Ich denke, wir werden schnell sein, konkurrenzfähig. Wir könnten in die Top 5 fahren, in die Top 10 - oder vielleicht wird es doch wie immer schwierig, überhaupt in die Top 10 zu kommen. Man weiß nie. Wir dürfen nicht auf das heutige Resultat schauen, sondern wir müssen schauen, wo wir uns verbessern können. Es war ein guter Tag. Punkte sind möglich."#w1#

Frage: "Beim zweiten Platz in Hockenheim haben dir ungewöhnliche Umstände geholfen. War das heute auch der Fall?"
Piquet: "Ich kann mich heute an kein Safety-Car erinnern! Nein, wir waren schnell. Okay, in Hockenheim hatte ich Glück mit dem Safety-Car, aber ich musste immer noch schnell sein, um Zweiter zu werden und die Ferraris hinter mir zu halten. Jeder braucht ein bisschen Glück, um ein Rennen zu gewinnen."

Frage: "Ist es für dein Selbstvertrauen gut, gleich nach dem ersten Podestplatz wieder einen starken Trainingstag zu erleben?"
Piquet: "Jeder gute Tag ist schön, aber wir dürfen nicht vergessen, dass morgen alle schneller und leichter sein werden als heute. Da werden die Rundenzeiten fallen. Heute waren wir Zweiter, aber wir müssen schauen, wo wir noch Zeit finden können."

Frage: "Ihr steht mit beiden Autos vor Ferrari. Was sagst du zu deren Leistung?"
Piquet: "Die werden auf jeden Fall schneller sein als wir, McLaren auch. Aber wenn wir wirklich schnell sind, dann können wir vielleicht mit BMW kämpfen."

Frage: "Dein Renault ist offensichtlich kein besonders gutes Auto, aber du beschwerst dich nie darüber. Wie kommt das?"
Piquet: "Mein Teamkollege war in den meisten Qualifyings schneller als ich. Bevor ich mich also über das Auto beschwere, muss ich mich einmal selbst an der Nase fassen und schneller werden. Wenn ich einmal schneller als mein Teamkollege bin und trotzdem nicht auf Pole-Position stehe, dann kann ich mich beschweren."