• 01.08.2008 19:44

Renault tritt auf die Euphorie-Bremse

Bei Renault ist man sich nach dem Freien Training bewusst, dass man mit Sicherheit kein Auto hat, das stärker ist als jenes von Ferrari

(Motorsport-Total.com) - Das Renault-Team überraschte im Freien Training am Freitag auf dem Hungaroring mit einer starken Vorstellung, Nelson Piquet sprengte sogar das McLaren-Mercedes-Duo, Fernando Alonso landete vor beiden Ferrari. Piquet fehlten 0,194 Sekunden auf die Bestzeit, Alonso 0,374. Hinterher war jedoch schnell klar, dass beide Piloten mit etwas weniger Benzin an Bord unterwegs waren.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso warnt vor zu viel Begeisterung...

"Ein typischer erster Trainingstag, an dem wir viele Runden fahren und eine Menge Daten sammeln konnten", so Alonso. "Wir haben das Auto in vielen Bereichen verbessert und arbeiten in die richtige Richtung. Es gibt noch einiges zu verbessern, aber wenn wir morgen in der letzten Trainingssession gut arbeiten, dürften wir zum Qualifying in guter Form antreten."#w1#

"Es stimmt, dass wir am Ende Zweiter und Vierter waren, aber ich denke, dass dies mehr mit Dingen wie Benzin und so weiter zu tun hat. Davor waren wir mit dem Auto auf Platz 12 oder 14, es wird also mehr oder weniger so sein wie beim vergangenen Rennen. Hoffentlich können wir in den dritten Qualifying-Teil kommen, und danach um die bestmögliche Position kämpfen - vielleicht Platz sechs, sieben oder fünf. Es wird ziemlich ähnlich laufen wie bei den vergangenen Rennen."

"Ich denke, dass dies mehr mit Dingen wie Benzin und so weiter zu tun hat." Fernando Alonso

"Aus irgendwelchen Gründen scheinen bei uns die weichen Mischungen besser zu funktionieren. In Kanada und Monaco waren wir in Bezug auf die Leistung gut, und wir waren über unser Auto sehr glücklich. Bei den Rennen in Silverstone und Hockenheim, mit der harten Mischung, lagen wir in Bezug auf die Leistung etwas zurück. Wir sind aus diesem Grund glücklich, mit diesen Mischungen arbeiten zu können. Für die Traktion ist dies eine schwierige Strecke, es wird aus diesem Grund ein schwieriges Wochenende für uns werden."

"Unser Trainingsprogramm lief gut, wir erzielten echte Fortschritte", meinte Piquet. "Das Auto reagierte gut auf die verschiedenen Setup-Änderungen, und ich bin recht zufrieden mit unserer heutigen Arbeit. Die Strecke veränderte sich im Lauf des Tages stark. Ich finde den Hungaroring mit seinen vielen Kurven ziemlich anspruchsvoll, aber ich fahre gerne hier. Hoffentlich geht es morgen in dieser Art weiter."

"Hoffentlich geht es morgen in dieser Art weiter." Nelson Piquet

"Das war heute ein produktiver erster Tag", so Chefingenieur Pat Symonds. "Ich verrate wohl kein Geheimnis, wenn ich sage, dass wir auf dieser Strecke, wo das Qualifying so ungemein wichtig ist, heute mit einer leichteren Spritladung gefahren sind als üblich. Aber unabhängig davon scheinen wir sehr konkurrenzfähig sein. Unser Hauptaugenmerk lag darauf, die Reifen zu verstehen und besonders das Graining im Blick zu behalten. Alles in allem ein erfolgreicher Tag für uns."

"Wir kennen diese Strecke sehr gut, deshalb lag unser Fokus heute auf dem Chassis-Setup", so Denis Chevrier, Leitender Motoreningenieur. "Der Tag verlief ohne Zwischenfall, sodass wir mit unserem Programm gut vorankamen. Die Ergebnisse des ersten Trainingstages sehen sehr ermutigend aus. Wo wir im Vergleich zu unseren Gegnern stehen, ist wegen des großen Einflusses der Spritmenge auf die Rundenzeit schwer zu sagen. Aber heute zählte vor allem, dass wir unser komplettes Programm abarbeiten - und das haben wir geschafft."