Petrow: Vettel selbst schuld an Kollision

Witali Petrow findet, dass Sebastian Vettel die Kollision mit Narain Karthikeyan selbst verursacht hat, und übt auch Kritik am Verhalten des Weltmeisters

(Motorsport-Total.com) - Witali Petrow findet, dass Sebastian Vettel an der Kollision mit Narain Karthikeyan beim Grand Prix von Malaysia am vergangenen Wochenende selbst schuld ist: "Karthikeyan hat überhaupt nichts Unnötiges gemacht, hat ihn nicht getroffen, hat nicht scharf die Richtung geändert", nimmt der Caterham-Pilot den für das HRT-Team fahrenden Underdog aus Indien gegenüber der Nachrichtenagentur 'RIA Nowosti' in Schutz. "Sebastian überholte ihn und begann zu lenken, aber Narain fuhr geradeaus."

Titel-Bild zur News: Witali Petrow

Hinterbänkler unter sich: Witali Petrow verteidigt Narain Karthikeyan

Die drei FIA-Rennkommissare Paul Gutjahr, Johnny Herbert und Roger Peart kamen in Sepang allerdings zu einem anderen Urteil und brummten Karthikeyan eine Durchfahrstrafe auf, die erst nach dem Rennen ausgesprochen und daher in eine 20-Sekunden-Zeitstrafe umgewandelt wurde. Daraufhin übte der 35-Jährige gegenüber der 'Hindustan Times' scharfe Kritik an den Kommissaren: "Denen war ganz egal, was ich zu sagen hatte, denn Herr Vettel hat ihnen Gott weiß was erzählt, als er bei ihnen war."

In Deutschland schlug indes vor allem Vettels ungehaltene Reaktion auf die Kollision Wellen, denn der Red-Bull-Pilot zeigte Karthikeyan zuerst vom Cockpit aus den Stinkefinger und beschimpfte ihn später vor laufenden TV-Kameras als "Idiot". Petrow findet solche Beleidigungen überflüssig: "Vettel hätte so etwas nicht sagen und ihm auch nicht den Finger zeigen sollen", kritisiert der Russe den Weltmeister. "Ich verstehe, dass die Emotionen nach dem Rennen hochkochen - solche Situationen kann ich nachvollziehen. Aber man sollte sich schon unter Kontrolle haben."