• 12.07.2008 10:43

  • von Roman Wittemeier & Stefan Ziegler

Permane: "Fernando hat einen tollen Job gemacht"

Renault-Chefingenieur Alan Permane freut sich über die Leistungen von Fernando Alonso - Steve Nielsen ist begeistert von Lewis Hamilton

(Motorsport-Total.com) - Bei Saisonhalbzeit schrillen bei Renault nicht unbedingt die Alarmglocken, doch ist das französische Team weit von der Form entfernt, die man Rückkehrer Fernando Alonso eigentlich bieten wollte. Trotz der eher dürftigen Performance des Rennstalls ist man dort allerdings sehr zufrieden mit dem spanischen Doppelweltmeister, der reichlich Input liefert und das Team nach vorne peitscht. Doch auch von Lewis Hamiltons Regenfahrt in Silverstone war man bei der Équipe durchaus angetan.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Wird geschätzt im Hause Renault: Doppelweltmeister Fernando Alonso

"Fernando hat bislang einen tollen Job gemacht", meinte Alan Permane im Renault-Podcast. "Nicht nur in den Rennen, sondern auch bei der Entwicklung des Autos. Es ist toll, jemanden wie ihn zur Hilfe zu haben. Er erlebt sicherlich nicht eine Saison, die er sich so gewünscht hätte, aber er hat selbst auch einige Fehler gemacht."#w1#

Alonso bringt das Team voran

"Diese Dinge passieren aber, wenn du kein Auto hast, welches mit den Topteams mithalten kann und du dann Runde für Runde mit 110 Prozent fährst", erläuterte der Chefrenningenieur der Équipe. "Er macht einen tollen Job, nicht nur für sich selbst. Er kann ein Auto sehr schnell abstimmen, davon können auch alle anderen etwas profitieren."

"Es ist alles etwas einfacher, wenn ein Pilot weiß, was er will und wie er es erreichen kann. Damit bringt er das gesamte Team voran", sagte Permane und kam abschließend auf den Rücktritt von David Coulthard zu sprechen: "Er hat oftmals in weltmeisterlichen Autos gesessen, aber selbst keine Titel geholt, während sein jeweiliger Teamkollege erfolgreich war. Er ist eine gute, solide Nummer zwei."

Hamilton mit Sensationsleistung in Silverstone

Teammanager Steve Nielsen hat sich dagegen näher mit Hamilton beschäftigt: "Ich war überrascht im Qualifying, weil ich sicher war, dass er auf die Pole-Position fährt", kommentierte der Brite den Auftritt seines Landsmannes in Silverstone. "Er sah beim ersten schnellen Run gut aus und hatte dann einen Fehler."

"Vielleicht war er bei seinem zweiten Versuch einfach etwas zu konservativ. Im Rennen war er dann beeindruckend, extrem beeindruckend. Ich habe mir noch einmal die Daten und Strategien angeschaut und man sah dabei, dass er so viel schneller war als alle anderen. Er war am Ende mehr als 60 Sekunden vor dem Zweiten, was unfassbar ist."

"Das hat immer mehrere Gründe", erläuterte Nielsen abschließend. "Er ist auf der einen Seite sehr schnell, aber es scheint auch, dass er immer sehr gut auf seine Reifen achtet. Das macht gerade unter solchen Bedingungen einen riesigen Unterschied. Wenn du deine Reifen schonst, dann hast du gute Performance. Er kann das beides gut hinbekommen: schnell sein und Reifen schonen."