Perez und die Lehren aus der GP2

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Sergio, was genau ist in Malaysia vor deinem Ausfall passiert?"
Sergio Perez: "Ich fuhr ganz normal, als plötzlich irgendein Teil von einem Toro Rosso abfiel und in mein Auto einschlug. Das Chassis wurde dadurch komplett zerstört. Das war sehr gefährlich für mich. Die gesamte Elektronik wurde zerstört, deshalb musste ich anhalten. Für dieses Wochenende habe ich ein neues Chassis."

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Sergio Perez will sich in Schanghai zu seinen ersten WM-Punkten fahren

Frage: "Ein sehr ungewöhnlicher Vorfall..."
Perez: "Und ein sehr gefährlicher. Wenn man sich das Chassis mal anschaut, dann kann ich wirklich von Glück reden, dass mir nichts passiert ist. Das hätte übel ausgehen können. Ich bin sehr froh, dass bei mir alles in Ordnung ist."

Frage: "Ist das Teil durch das Chassis geschlagen?"
Perez: "Ja, wir gehen davon aus, dass es ein Ballastgewicht eines anderen Autos war. Etwas anderes kann es eigentlich nicht gewesen sein. Andere Bauteile richten nicht einen solchen Schaden an."

Frage: "Wie bewertest du den bisherigen Saisonverlauf?"
Perez: "Das Team macht einen tollen Job. Der Saisonstart war gut. Ich hatte nur im vergangenen Rennen etwas Pech. Wir sind generell in der Lage, in die Punkte zu fahren. Ich freue mich auf das bevorstehende Wochenende. ich hoffe, dass wir ordentlich Punkte einfahren können."

Frage: "Wie schaffst du es, die Reifen dermaßen gut zu schonen?"
Perez: "Ich bin aus der GP2 daran gewöhnt. Dort war es ebenfalls ganz wichtig, dass man vorsichtig mit den Reifen umgeht. In der GP2 hast du nur einen einzigen Reifensatz für das gesamte Rennen, damit musst du auskommen. Ich habe viel gelernt, vor allem was die Reifenschonung anbelangt."

"Diese Dinge aus der GP2 helfen mir jetzt natürlich. Außerdem habe ich den gleichen Wissensstand bezüglich des Reifens wie jeder andere Fahrer, weil er für alle neu ist. Ich habe schnell verstanden, was zu tun ist, wenn man die Reifen schonen will."

¿pbvin|512|3598||0|1pb¿Frage: "Wird es im Rennen bei vorsichtiger Fahrweise nicht etwas langweilig?"
Perez: "Ja, das kann phasenweise mal vorkommen. Ab so ist es eben, wenn man bezüglich der Strategie an die Grenzen gehen möchte. Schlimmer wäre es, wenn es nicht funktionieren würde. Dann müssten wir unsere Herangehensweise komplett überdenken."

"Man muss vorsichtig sein. Heutzutage kann es dein Rennen ruinieren, wenn du ein oder zwei Runden zu früh oder spät zum Boxenstopp gehst. Es ist auch im Cockpit spannend, wenn man sich über die richtige Strategie den Kopf zerbricht. Ich muss dabei immer möglichst viele Informationen ans Team geben - das ist interessant."

Frage: "Welche Eindrücke hast du von der Strecke in Schanghai?"
Perez: "Ich habe hier ein GP2-Rennen und eines in der A1GP-Serie fahren können. Ich finde, die Strecke ist etwas ähnlich wie jene in Malaysia. Sie ist schwierig zu fahren, hat viele lange, aber doch sehr flüssige Kurven. Vieles hängt von der ersten Kurve ab, da kannst du die ganze Runde ruinieren."

Frage: "In welchem Bereich willst du dich nun schnellstens verbessern? Im Qualifying?"
Perez: "Ja, auf jeden Fall. Die Streckenbedingungen verändern sich im Verlauf eines Wochenendes erheblich. Das muss ich noch besser verstehen lernen. Ich denke aber, dass es mit der Zeit kommt, ich sammele Erfahrungen. Ich gehe zuversichtlich in dieses Wochenende. Ich schätze, dass ich im Qualifying einen guten Job abliefern kann."

Frage: "Was hast du in der kurzen Pause zwischen Malaysia und China gemacht?"
Perez: "Ich war inklusive Montag noch in Malaysia, habe dort noch etwas Zeit mit meinen Ingenieuren und Mechanikern verbracht. Wir waren ein bisschen am Hotelpool zum Beispiel. Am Dienstag sind wir nach China geflogen. Dort bin ich zur Strecke gefahren und war abends in der Stadt im Restaurant."

Frage: "Also kein Sightseeing in Schanghai?"
Perez: "Nein, dafür hatte ich keine Zeit."

Frage: "In Malaysia haben wir Pastor Maldonado noch beim Shoppen gesehen..."
Perez: "Manch einer hat wirklich zu viel Geld (lacht)."