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Perez straft Kritiker Lügen

Sauber-Rookie Sergio Perez ließ bereits während der ersten drei Grands Prix sein Können aufblitzen und will sich im Verlauf der Saison weiter steigern

(Motorsport-Total.com) - Sergio Perez strafte die Kritiker, die ihn im Winter noch als Bezahlfahrer abgeschrieben hatten, direkt bei seinem Formel-1-Debüt in Australien Lügen. Ohne die Disqualifikation aufgrund eines nicht reglementskonformen Heckflügels am Sauber C30 hätte der Mexikaner gleich bei seinem ersten Start in der Königsklasse seine ersten WM-Punkte eingefahren.

Titel-Bild zur News: Sergio Perez

Sauber-Rookie Sergio Perez hat sich in der Formel 1 schnell etabliert

Trotz des Rückschlags zog Perez aus seiner Vorstellung auf dem Fünften Kontinent viel Selbstvertrauen, wie er sagt. "Für das Team hat es mir mehr leid getan als für mich", wird der 21-Jährige von 'Autosport' zitiert. "Dennoch war ich insgesamt sehr glücklich, denn es war ein tolles Rennen", so der Mexikaner rückblickend.

Nach einem schwierigen Wochenende in Malaysia, wo er das Ziel nicht sah, konnte Perez seinen hocheingeschätzten Teamkollegen Kamui Kobayashi bereits am dritten Rennwochenende des Jahres in China erstmals im Qualifying hinter sich lassen. Im Rennen landete er mit einer Runde Rückstand auf Platz 17. Die in Australien verlorengegangenen WM-Punkte will sich Perez am liebsten schon beim Europa-Auftakt in Istanbul zurückholen.

Fahrstil an Reifen angepasst

Neben seinem Speed fiel Perez in den ersten drei Rennen der Saison 2011 vor allem durch seine reifenschonende Fahrweise auf. In diesem Zusammenhang erachtet er es als Vorteil, dass sein eigenes Debüt und der Einstieg von Pirelli als alleiniger Reifenausstatter zeitlich aufeinander fielen. "Das ist für einen Neueinsteiger natürlich eine ideale Situation. Dennoch geht in der Formel 1 nichts über Erfahrung", weiß Perez.

Derzeit befindet sich der letztjährige GP2-Vizechampion auf dem besten Weg, diese in den kommenden Wochen zu erweitern. Einige Kniffe hat er bereits im Verlauf der ersten drei Rennwochenenden erlernt, wie er offenbart. "Mein Fahrstil ist von Natur aus sehr aggressiv. Dennoch versuche ich, so reifenschonend wie möglich zu fahren. Das hat bisher gut funktioniert, da ich in vielen Kurven im Rennen eine andere Linie gefahren bin als im Qualifying."

"Ich fahre im Rennen in vielen Kurven eine andere Linie als im Qualifying." Sergio Perez

Mit dem Schweizer Sauber-Team im Rücken verfügt Perez eigener Aussage zufolge über ideale Voraussetzungen, seinen Lernprozess in Ruhe absolvieren zu können. "Meiner Meinung nach ist Sauber das beste Team für einen Neueinsteiger. Ich verspüre überhaupt keinen Druck. Meine Jungs verzeihen mir Fehler, solange ich daraus lerne." Die offene und direkte Art von Teamchef Peter Sauber kommt ihm dabei sehr entgegen. "Er sagt dir direkt ins Gesicht, was er denkt. Für mich ist ein solches Verhalten von unschätzbarem Wert."

Die Unterstützung seiner zahlreichen mexikanischen Landsleute ist ihm ohnehin sicher. Dies wurde nicht erst im Rahmen einer Roadshow kurz vor Beginn der Saison in Perez' Heimatstadt Guadalajara deutlich. "Jetzt, da ich in der Formel 1 angekommen bin, gibt es in meinem Heimatland ein noch viel größeres Interesse. Ich erfahre eine Menge Unterstützung aus Mexiko, was mich ungeheuer motiviert", versichert der Rookie in Diensten von Peter Sauber.

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