• 20.11.2001 17:39

  • von Fabian Hust

Pedro Diniz ruft brasilianische Formel Renault ins Leben

Ex-Formel-1-Pilot Pedro Diniz hat sich als treibende Kraft bei der Gründung der brasilianischen Formel Renault-Serie gezeigt

(Motorsport-Total.com) - Millionärssohn Pedro Paulo Diniz zeigt weiterhin, dass er es immer noch ernst mit dem Motorsport nimmt. Nachdem seine eigene Formel-1-Karriere im Team von Peter Sauber in der Saison 2000 ihr Ende fand, kaufte sich Diniz im Team von Alain Prost ein, an dem er immer noch 40 Prozent hält. Sein Traum ist es, ein brasilianisches Team auf die Beine zu stellen, weswegen er versuchte, das komplette, in Finanznöte geratene Team zu übernehmen, was aber am Ehrgeiz von Alain Prost scheiterte, der weiterhin sein Amt als Teamchef ausüben möchte.

Titel-Bild zur News: Die Führungsspitze des Teams Prost Grand Prix

Pedro Diniz (rechts) ist Anteilseigner bei Prost Grand Prix

Am Dienstag präsentierte Pedro Diniz in Sao Paulo sein neustes Projekt, bei dem er im Hintergrund die Fäden zieht: Ab sofort hat auch Brasilien eine eigene Formel Renault-Serie, in der gezielt Talente gefördert werden sollen und sich für höhere Aufgaben empfehlen können. Mit Kimi Räikkönen und Felippe Massa haben es zwei Nachwuchstalente direkt aus der Formel Renault in die Formel 1 geschafft, ohne je ein Rennen in der Formel 3 oder Formel 3000 bestritten zu haben. Die brasilianische Formel Renault-Variante wird auf die gleichen Chassis und Motoren wie die Serien in Europa setzen.

Zehn Rennen möchte man am liebsten mit 24 Autos am Start austragen, noch steht aber weder eine Starterliste noch ein Terminkalender fest. "Brasilien braucht eine Serie, die modern und zugleich erschwinglich ist", so Diniz gegenüber der versammelten Presse. "Für einen brasilianischen Fahrer ist es dieser Tage nicht einfach, den Sprung nach Europa zu schaffen. Der Real hat gegenüber dem Dollar in den letzten Jahren zunehmend an Wert verloren. Jetzt können die Jungs mehr Zeit in unserem Land verbringen und müssen nicht schon früh in ihrer Karriere ins Ausland gehen."