Pat Symonds: "Monaco ist ein Anachronismus"

(Motorsport-Total.com) - Für viele ist er das Saisonhighlight: Der Glitzer-und-Glamour-Grand-Prix in Monte Carlo. Enge Gassen, viele Leitschiene, keine Auslaufzonen - die perfekten Voraussetzungen für einen actionreichen Grand Prix. Doch der Kurs ist nur dank seiner langen Historie noch immer im Formel-1-Kalender. Das glaubt zumindest Pat Symonds, Williams-Technikchef.

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Spektakel in den engen Gassen des Fürstentums: Jahreshighlight Monaco Zoom

Der Brite ist seit 1982 in der Königsklasse tätig, hat den Monaco-Grand-Prix also schon 34 Mal erlebt. Genießen könne er das Wochenende nicht, trotzdem: "Ich respektiere Monaco. Es ist großartig, dass wir es als Teil in unserer Weltmeisterschaft haben." Er meint aber auch: "Das ist ein Anachronismus. Könnte man sich vorstellen, dass in der heutigen Zeit jemand vorschlagen würde, in Monaco zu fahren? Das würde für große Empörung sorgen." Vor allem aufgrund der Sicherheitsstandards.

Seit 1950, also dem Beginn der Formel-1-Weltmeisterschaft, ist der Kurs in Monaco im Rennkalender. (Zur Monaco-Statistik!) 62 Rennen wurden bereits dort ausgetragen, nur in Monza wurde öfter gefahren. Symonds freut sich, "eine solche Herausforderung" im Kalender zu haben. Diese besteht für den Briten darin, die Boliden, "die für weite, flüssige Kurven designt wurden, dann durch die Straßen von Monaco zu fahren - das ist schwierig. Das ist ein großer Test für die Piloten, weil die Strecke nichts verzeiht."

Er glaubt, dass es einen bestimmten Typ Fahrer benötigt, um in den Straßenschluchten schnell zu sein: "Wenn man zum Beispiel Pastor Maldonado hernimmt, er war immer besonders gut in Monaco. Man benötigt das gewisse Etwas hier. Natürlich auch die überstrahlenden Schumacher-Jahre, oder Graham Hill."

Mehr als einmal im Jahr wäre für Symonds aber doch zu viel des Guten. Wären alle Strecken ähnlich wie Monaco, würden auch die Autos ganz anders aussehen, glaubt er. "Es ist ein großartiger Teil der Show."