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  • 23.05.2016 16:49

  • von Dieter Rencken & Benjamin Horbelt

Nach Verstappen-Wechsel: Ferrari-Chance für Grosjean?

Ist Grosjean nach dem Verstappen-Wechsel der lachende Dritte im freiwerdenden Ferrari? - "Habe schon mal den Motor, das ist schon mal nicht schlecht"

(Motorsport-Total.com) - Das Ausnahmetalent Max Verstappen steht nicht nur bei Red Bull hoch im Kurs. Der spontane Wechsel in das größere Team mitten in der laufenden Formel-1-Saison 2016 würfelt möglicherweise auch die Fahrerplanung bei Ferrari durcheinander. Der Niederländer wurde im Fahrerlager bereits als heißer Ferrari-Favorit an der Seite von Sebastian Vettel gehandelt. Der Vertrag von Kimi Räikkönen läuft Ende der Saison aus. Der lachende Dritte könnte Gerüchten zufolge Roman Grosjean sein, der nach dem Vorbild von Verstappen aufsteigenden würde. Ferrari beliefert immerhin das Haas-Team, wofür der Franzose aktuell fährt.

Titel-Bild zur News: Romain Grosjean

Silly Season: Wird Romain Grosjean der lachende Dritte im Verstappen-Poker? Zoom

Grosjean kann über solche Ferrari-Gerüchte aber nur lachen: "Ich habe schon mal deren Motor, das ist schon mal nicht schlecht! Es ist nicht die gleiche Situation wie bei Red Bull. Haas ist nicht das B-Team von Ferrari, also kann man solche Fahrerwechsel auf diesem Wege nicht so einfach machen. Ich will überhaupt nichts ausschließen. Aber ich konzentriere mich auf meinen Job und will mit Haas auf das Podest fahren."

Die Verstappen-Spekulationen in der Silly Season sieht Grosjean ganz nüchtern: "Wenn Red Bull ihn nun ins Auto setzt, dann werden sie dafür gesorgt haben, dass er längerfristig beim Team bleibt. Ich selbst kann nur eines tun: Ich muss versuchen, bei Haas mein Bestes zu geben. Ich muss mich weiterentwickeln und dafür sorgen, dass die Story eine erfolgreiche bleibt. Ich möchte zum Jahreswechsel auf die Saison zurückblicken und sagen können, dass ich mit Haas zusammen etwas Großes erreicht habe. Und dann schauen wir mal, was passiert."

Damit erhöhen sich weiter die Chancen, dass Räikkönen mit seinen 36 Jahren bei Ferrari bleiben kann - zumindest bis Verstappen als nachwachsendes Talent frei wäre. Grosjean stellt dem Ferrari-Fahrer ein gutes Zeugnis aus: "Kimi macht keinen schlechten Job im Moment." In der Tat überzeugt der Finne zuverlässig mit seinen sportlichen Leistungen und ist zudem bei Teamkollege Vettel sehr beliebt. Der Skandinavier ist nach dem Mercedes-Crash in Spanien direkter Verfolger von WM-Spitzenreiter Nico Rosberg und steht damit in der Tabelle vor Vettel.

"Kimi macht keinen schlechten Job im Moment." Roman Grosjean