Partnerschaft mit Renault ein Gewinn für Red Bull
Red-Bull-Sportchef Helmut Marko ist zufrieden mit der Partnerschaft mit Renault und sieht gegenüber dem Ferrari-Jahr 2006 bereits Fortschritte
(Motorsport-Total.com) - Red Bull Racing geht 2007 in die dritte Saison in der Formel 1 - und mit Renault hat man nach Cosworth und Ferrari auch bereits den dritten Motorenpartner. Nicht zuletzt deswegen war das österreichisch-britische Team mit dem neuen RB3-Chassis später dran als erwünscht, alles in allem erweist sich die neue Partnerschaft aber schon jetzt als fruchtbar.

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Helmut Marko ist als Sportchef eine der mächtigen Eminenzen bei Red Bull
Nach bisher eher verkorksten Wintertestfahrten setzte David Coulthard am Mittwoch in Barcelona erstmals eine Tagesbestzeit - zufällig just an jenem Tag, als Teameigentümer Dietrich Mateschitz anwesend war. Dies lag daran, dass sich Red Bull Racing bisher eher auf Zuverlässigkeitstests konzentrieren musste, während man nun langsam jenes Stadium erreicht, in der man auch gezielt an der Performance des Gesamtpakets hobeln kann.#w1#
Bei Renault ist der Kunde König
Motorenseitig sollte man jedenfalls gut gerüstet sein: "Wir können jetzt schon sagen, dass die Kooperation mit Renault eine sehr gute ist. Es ist beispielsweise die Mannschaft von Renault, die mit uns zusammenarbeitet, fast viermal so groß wie die von Ferrari. Es ist auch ein ganz anderes Betriebsklima zwischen dem englischen Team und den Franzosen als es je zwischen dem Team und den Italienern zustande gekommen ist", erklärte Red-Bull-Sportchef Helmut Marko gegenüber 'Motorsport-Total.com'.
"Der Motor ist über den ganzen Drehzahlverlauf absolut wettbewerbsfähig. Das macht es für eine Renndistanz oder für die Abstimmung wesentlich leichter, als wenn ein Motor in einem Drittel des Drehzahlbereichs wirklich toll ist, aber im anderen nicht so", sagte der Österreicher. In diesem Bereich sei Renault gegenüber Ferrari klar im Vorteil: "Der gravierende Unterschied ist sicher, dass vom unteren Drehzahlbereich her schon mehr Leistung zur Verfügung steht."
Marko wegen Motorschäden nicht beunruhigt
Bei den Wintertestfahrten hat es zwar auch schon den einen oder anderen Motorschaden gegeben, "die waren aber durch Fehler erklärbar", zeigte sich Marko unbesorgt. "Die sind nicht auf unserer Seite gelegen, sondern da sind einfach Sachen passiert, weil für die Renault-Leute unser Auto ja auch neu war." Nun gehe es darum, bis zum Saisonauftakt Mitte März in Australien noch so viel wie möglich zu lernen, um tatsächlich gerüstet zu sein, wenn es drauf ankommt.
Ein ausführliches Interview mit Helmut Marko - unter anderem spricht er darin über das Kräfteverhältnis zwischen David Coulthard und Mark Webber, die Verzögerungen mit dem RB3-Chassis und das Auftreten von Dietrich Mateschitz in der Boxengasse - wird am Montag auf 'Motorsport-Total.com' veröffentlicht.

