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Toro Rosso erwartet 2007 keine Siege...

... aber eine Steigerung gegenüber 2006, wie Gerhard Berger sagt: "Unser Auto von 2006 war ein Lastwagen gegen dieses hier!"

(Motorsport-Total.com) - "Das Auto von 2006 war ein Lastwagen gegen dieses hier", sagte Gerhard Berger, Miteigentümer der Scuderia Toro Rosso, heute in Barcelona anlässlich der 2007er-Präsentation seines Rennstalls. Und er setzte sogar noch einen drauf: "Jetzt haben wir einen State-of-the-Art-Rennwagen!"

Titel-Bild zur News: Vitantonio Liuzzi

Mit diesem Auto will die Scuderia Toro Rosso die Gegner auf die Hörner nehmen

Während Vitantonio Liuzzi, momentan als einziger Fahrer auch offiziell bestätigt, schon von "ein paar Punkten" und "ab Saisonmitte dann sogar vom Podium" träumt, bleibt der Österreicher aber mit beiden Füßen auf dem Boden: "Wir werden keine Pole Positions oder Siege einfahren, aber wir haben uns als Team weiterentwickelt und wir müssen nach vorne kommen, um ein paar der größeren Teams regelmäßig ärgern zu können."#w1#

Ähnlichkeiten mit dem RB3 unübersehbar

Der Toro-Rosso-Ferrari, der heute ohne viel Tamtam im Rahmen einer Pressekonferenz enthüllt wurde, erinnert optisch - trotz aller Dementis - sehr an den RB3 von Red Bull Racing, was auch insofern nicht weiter verwunderlich ist, als mit Adrian Newey derselbe Chefdesigner hinter beiden Entwürfen steckt. Zwar gibt es sehr wohl gewisse Unterschiede zwischen den beiden Red-Bull-Modellen, doch rein optisch sind diese kaum auszumachen.

Teamchef Franz Tost bleibt aber bei seiner Meinung: "Wir haben unser eigenes Auto, das in vielerlei Hinsicht anders ist als der Red Bull. Das Design wurde hauptsächlich von Red Bull Technologies entwickelt, gemeinsam mit Adrian Newey und den Designern von Toro Rosso. Daher denke ich, dass wir uns innerhalb des Reglements bewegen", spielte er auf die hinter den Kulissen entflammte Diskussion über Kundenautos an.

Sollten Williams und Spyker gegen die Scuderia Toro Rosso vor Gericht ziehen, wäre das seiner Meinung nach zwar "schlecht für den Sport, aber im Endeffekt müssten wir es akzeptieren." Indes betonte auch Cheftechniker Alex Hitzinger noch einmal: "Abgesehen vom Offensichtlichen ist das Chassis anders, um den anderen Motor unterzubringen, aber fast alle wichtigen Elemente sind auch anders - Bodywork, Flügel, Managementsysteme und so weiter."

Tost erwartet signifikanten Fortschritt

Unabhängig von der leidigen Politik hinter den Kulissen erklärte Tost, er gehe "optimistisch" in die am 18. März in Australien beginnende Saison: "Ich denke, wir können mit dem neuen Auto und dem neuen Ferrari-Motor einen Schritt nach vorne machen. Wir haben einen erfahrenen Piloten - und beim zweiten werden wir sehen. Daher werden wir immer besser und wir sind auf eine ziemlich erfolgreiche Saison eingestellt", so der Österreicher.

Franz Tost

Franz Tost erwartet von seinem Team eine Steigerung gegenüber 2006 Zoom

Ex-Cosworth-Mann Hitzinger, der schlaue Kopf hinter dem genialen 2006er-V8-Aggregat der nicht mehr in der Formel 1 vertretenen Motorenschmiede aus Northampton, sei übrigens zu spät gekommen, um am Chassis noch groß mitzuwirken, "aber am Motorenumfeld konnte er vieles einbringen", sagte Tost. "Es war in den vergangenen Monaten sehr wichtig, die technische Belegschaft zu organisieren. Da hat er einen sehr guten Job gemacht."

150 Mitarbeiter in Faenza

Apropos Belegschaft: Derzeit arbeiten laut Teamangaben 150 Angestellte in der ehemaligen Minardi-Fabrik in Faenza, außerdem gibt es eine eigene Verbundstoffabteilung, einen Workshop und eine Manufaktur sowie natürlich das Renn- beziehungsweise Testteam. Die Scuderia Toro Rosso kann somit alle Teile selbst produzieren, "aber wir arbeiten mit vielen Zulieferfirmen zusammen", wie Tost einschränkte - wohl auch mit Red Bull Technologies im Hinterkopf.

Und noch ein paar Details, die heute durchsickerten: Angeblich wird die Scuderia Toro Rosso die gleichen Motoren wie das Ferrari-Werksteam bekommen, je nach Bedarf um die 40 Stück pro Jahr - und der Deal läuft zunächst über zwei Jahre. Darüber hinaus wurde bekannt, dass voraussichtlich erst ab dem Test in Bahrain in der kommenden Woche ein zweites fertiges Chassis zu Testzwecken zur Verfügung stehen wird.

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