• 10.09.2010 12:53

  • von Roman Wittemeier

Parr sieht Höchstgrenze bei zehn Teams

Williams-Geschäftsführer Adam Parr kann mit der Entscheidung der FIA, für 2011 kein 13. Team zuzulassen, bestens leben: "Kann sein, dass wir Teams verlieren"

(Motorsport-Total.com) - Adam Parr ist nicht nur als Williams-Geschäftsführer für die wirtschaftlichen Geschicke des britischen Traditionsrennstalls zuständig, sondern seine Stimme könnte in Zukunft erheblich mehr Gewicht bekommen. Der Brite wird als Nachfolger von Martin Whitmarsh im Amt des Vorsitzenden der Teamvereinigung FOTA gehandelt. Parr soll voraussichtlich zum Ende des Jahres das Ruder übernehmen.

Titel-Bild zur News: Adam Parr

Für Adam Parr wäre der Verlust zweier Teams kein großes Drama

Um so interessanter werden die Aussagen, die der Williams-Mann angesichts der zukünftigen Entwicklung der Formel 1 getätigt hat. So zeigt sich Parr äußerst zufrieden mit der Entscheidung der FIA, die Bewerbungen von Villeneuve/Durango und Epsilon Euskadi abzulehnen und keinen 13. Startplatz 2011 zu besetzen. "Ich bin der Meinung, dass wir keine 13 Teams haben sollten", so Parr im 'Austin Statesman'.#w1#

Der Brite ging bei seinem Besuch des künftigen Formel-1-Austragungsortes in Texas sogar noch weiter. "Ich denke, dass man bei zwölf Teams die Grenze ziehen sollte. Ich persönlich bin sogar der Ansicht, dass wir maximal zehn Teams haben sollten", meint Parr. Dieses Szenario könnte der Formel 1 viel schneller drohen als viele erwarten. Auch Bernie Ecclestone sieht derzeit zwei Mannschaften kräftig wanken.

"Es ist eine durchaus realistische Einschätzung, dass wir vielleicht bald zwei Teams weniger haben werden", meint Parr, ohne jedoch die Namen der zwei bedrohten Mannschaften zu nennen. Gerüchten zufolge könnten HRT und Virgin Probleme mit der Aufstellung der nötigen Budgets haben. "Es ist Teil der Entwicklung in der Formel 1, dass Teams kommen und gehen", meint der Williams-Finanzmann.

"Seit 1970 haben wir ungefähr 55 Teams verloren. Es gibt einen brutalen Wettbewerb, nicht alle überstehen so etwas", so die Einschätzung von Parr. "Wenn es wirklich so kommt, dass zwei Teams für das nächste Jahr wegfallen und wir dann nur mit zehn Rennställen unseren Sport betreiben, dann finde ich das völlig in Ordnung."