• 21.03.2012 13:24

  • von Dominik Sharaf

Panne auf der Autobahn? Horner wäre aufgeschmissen...

Der Red-Bull-Teamchef privat: Kylie Minogue und Longdrinks mit der Hausbrause, aber bloß kein iPod und ungesunde Knabbereien

(Motorsport-Total.com) - Ein Formel-1-Teamchef, der auf dem Standstreifen auf die Gelben Engel wartet? Red-Bull-Rennleiter Christian Horner könnte das passieren. "Ich habe ein rudimentäres Verständnis", sagt der Brite dem 'Guardian' über sein technisches Know-how. Nicht mal ein Reifenwechsel? "Wenn ich nur den Werkzeugkasten finden und den Wagenheber zum Funktionieren bekommen würde", meint Horner und vertraut der Zuverlässigkeit seines gesponserten Gefährts: "Ein Infiniti hat niemals eine Panne", beglückt er die PR-Abteilung.

Titel-Bild zur News: Christian Horner (Teamchef)

Kein Witze und keine Knabbereien am Bartresen: Christian Horner

Motorsport war dem kleinen Christian, der selbst zwei Jahre lang mit überschaubarem Erfolg Formel 3000 fuhr, ins Kinderzimmer gelegt. "Mein Lieblingsspielzeug war eine Carrerabahn", erinnert sich der heute 38-Jährige, der sich auch auf dem Tenniscourt versuchte. "Alles mit Geschwindigkeit hat mich fasziniert." So machte Horner seinen Führerschein auch gleich zwei Tage nach seinem 17. Geburtstag - so früh wie in Großbritannien möglich. "Ich war ganz versessen darauf", erzählt er.

Das gute Heilwasser aus Leamington Spa

In seiner Freizeit widmet sich Horner dem Laufsport. Anfang März nahm er gemeinsam mit Red-Bull-Technikchef Adrian Newey am Silverstone-Halbmarathon zugunsten der hauseigenen Stiftung Wings for Life teil. Beim Training bevorzugt Horner den Einklang mit der Natur. "Einen iPod besitze ich nicht", sagt der Red-Bull-Teamchef, der es auch sonst gerne beschaulich mag. Zu Hause in Oxfordshire schaltet er mit Freundin Isabell und seinen drei Hunden, zwei Highland-Terriern und einem Airedale-Terrier, vom Formel-1-Stress ab.


BBC zeigt die Teamchefs der Formel 1

Geht er mit dem Team auf Reisen, hat Horner mehrere Lieblingsstädte. "Es gibt so viele Orte mit Charme und Charakter. Melbourne, Budapest, Montreal oder Singapur", zählt er auf. Seiner Heimatstadt Leamington Spa, einem Kurort in der Grafschaft Warwickshire südlich von Birmingham, kann Horner indes nicht so viel abgewinnen. "Das Beste ist die Heilwasserquelle." Es getrunken, geschweige denn darin gebadet, habe er aber noch nie. "Ich weiß eben, dass es dieses Wasser gibt." Das muss genügen.

Lieber Kylie als Britney

Ins Glas - oder besser gesagt in die Tasse - kommt Horner lieber Kaffee mit Milch und Zucker. Wenn es ums Feiern geht und er seinen Infiniti nicht pannenfrei nach Hause bringen muss, darf es die gestreckte Hausbrause sein: "Alles mit Red Bull", lässt der Brite die PR-Abteilung ein zweites Mal aufatmen. Zum Entertainer am Tresen wird Horner aber nicht. "Ich kann mich an keinen Witz erinnern, der druckbar wäre." Obwohl er beruflich nur noch Kommandostand schwitzt, achtet der Brite auf seine Ernährung: "Knabberrein meide ich. Schließlich bin ich ein Athlet im Training."

"Martin Brundle gegen Eddie Irvine? Wie in Bridget Jones." Christian Horner

Gar nicht gut zu sprechen ist Horner, der Kylie Minogue Britney Spears vorzieht, dagegen auf Radarfallen. Ganz sicher wären die im "Room 101", der Folterkammer aus George Orwells Roman "1984", vermutet er. Und dann fragt ihn der 'Guardian' noch nach seiner Meinung, wer denn wohl als Sieger aus einem Hahnenkampf zwischen den Formel-1-Veteranen Martin Brundle und Eddie Irvine hervorginge. "Wie der Kampf in Bridget Jones. Martin wäre mein Geheimtipp." Also keine Chance für den irren Nordiren? "Eddie hat die große Klappe, aber hat er auch den Punch? Vermutlich", amüsiert sich Horner.