Panis gehen die Optionen für 2005 aus
Mit bald 38 Jahren muss Olivier Panis wohl seine Formel-1-Karriere beenden - Chancen bei Toyota und BAR nur gering
(Motorsport-Total.com) - Nach Heinz-Harald Frentzen im Vorjahr wird die Formel 1 mit Saisonende wohl ein weiteres Urgestein verlieren: Olivier Panis, dann schon 38 Jahre alt, hat realistisch gesehen nur noch sehr geringe Chancen, auch für 2005 ein Stammcockpit zu finden. Nach 160 Grands Prix und einem Sieg in Monaco 1996 würde das das Ende seiner Laufbahn bedeuten.

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Es sieht so aus, als würde es für Panis in der Formel 1 langsam eng
Der Franzose will zwar in Interviews noch nichts davon wissen, dass er seinen Helm an den Nagel hängen muss, doch nüchtern betrachtet bleibt ihm gar nichts anderes übrig: Die Top-Teams sind besetzt, Toyota ist sich mit Trulli einig, BAR wird wohl - wenn überhaupt - eher Villeneuve als ihn reaktivieren, Sauber will lieber einen Briten - und dass sich Panis auf seine alten Tage noch einmal Jordan oder Minardi antut, kann sich eigentlich niemand vorstellen.#w1#
Die Luft wird also langsam dünn für ihn, obwohl ihm von Toyota nach wie vor Hoffnung gemacht wird - Teampräsident John Howett hat kürzlich angekündigt, dass man sich erst noch zwischen Trulli, Panis und Coulthard entscheiden werde. Faktisch sieht es jedoch anders aus: Toyota hat wohl zumindest einen Vorvertrag mit Trulli in der Tasche und will dies nur noch nicht bekannt gegen, um nicht Panis schon jetzt jeder Motivation zu berauben.
Der selbst bringt sich wiederum - wohl wissend, dass seine Karten beim derzeitigen Arbeitgeber nicht mehr allzu hoch stehen - schon bei BAR-Honda ins Gespräch, wo er bereits 2001 und 2002 fuhr: "Ohne mich wäre BAR nicht das, was sie heute sind", erklärte er. Außerdem signalisierte der dreifache Familienvater, dass er sich durchaus vorstellen könnte, nach zwei Jahren wieder zum Team aus Brackley zurückzukehren. Ob seitens BAR Interesse besteht, sei freilich dahingestellt.
Größtes Handicap für Panis ist wohl sein fortgeschrittenes Alter - mit 37 Jahren ist er der älteste Pilot im Feld, was bedeutet, dass ein Team mit ihm keine langfristigen Pläne mehr machen kann. Andererseits verfügt er über jede Menge Erfahrung und technisches Wissen, nicht zuletzt durch sein Jahr als Testpilot von McLaren-Mercedes (2000). Dennoch: Das Image als "altes Eisen" kriegt man gerade in der Formel 1 nicht so schnell weg...

