Oscar Piastri: Le-Mans-Start für McLaren ist derzeit kein Thema

Ab 2027 wird McLaren mit einem eigenen Hypercar bei den 24 Stunden von Le Mans starten - Warum sich Oscar Piastri aktuell aber keinen Le-Mans-Start vorstellen kann

(Motorsport-Total.com) - Am Donnerstag lüftete McLaren das Geheimnis: Ab der Saison 2027 werden die Briten mit einem eigenen Hypercar in der Langstrecken-WM (WEC) und beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans antreten. Das warf unweigerlich die Frage auf, ob sich die aktuellen Formel-1-Piloten Lando Norris und Oscar Piastri einen Start in Le Mans vorstellen könnten.

Titel-Bild zur News: Oscar Piastri fokussiert sich aktuell auf die Formel 1

Piastri fokussiert sich aktuell auf die Formel 1 - Le Mans ist kein Thema Zoom

Piastri trat entsprechenden Spekulationen allerdings rasch entgegen. "Irgendwann vielleicht, aber sicher nicht in naher Zukunft", erklärt der junge Australier am Rande des Großen Preises von Bahrain. "Im Moment bin ich sehr zufrieden in der Formel 1."

Grundsätzlich zweifelt Piastri sogar daran, ob ein Doppelprogramm aus Formel 1 und Langstrecken-WM überhaupt realisierbar sei. "Ich glaube nicht, dass man beiden Meisterschaften gerecht wird, wenn man versucht, sie gleichzeitig zu bestreiten", glaubt der aktuell WM-Drittplatzierte.

Zwar glaubt Piastri nicht, dass eine Le-Mans-Teilnahme für die Formel 1 so schädlich wäre, "aber wenn so viel auf dem Spiel steht, wie bei uns gerade, und man Le Mans gleichzeitig nicht den Respekt entgegenbringt, den es in der Vorbereitung verdient, dann ist das aus meiner Sicht nichts, worauf man sich unvorbereitet einlassen sollte."

Alonso mit (halb) erfolgreichem Spagat

Ein prominentes Beispiel, dass ein solcher Spagat aber dennoch möglich sein kann, lieferte Fernando Alonso. Der zweifache Weltmeister startete 2018 nicht nur in der Formel 1 für McLaren, sondern auch mit Toyota in der Langstrecken-WM und gewann in jenem Jahr sogar das legendäre Rennen in Le Mans.

2018 fuhr Fernando Alonso sowohl in der Formel 1 als auch der WEC

2018 fuhr Fernando Alonso sowohl in der Formel 1 als auch der WEC Zoom

Allerdings befand sich McLaren zu jener Zeit sportlich in einer Übergangsphase - Alonso belegte in der Formel-1-WM nur den elften Rang. Wäre der Spanier damals ernsthaft im Titelrennen gewesen, hätte er sich den Le-Mans-Start möglicherweise noch einmal überlegt.

So wie Oscar Piastri. "Ich werde warten, bis ich mit dem, was ich in der Formel 1 machen will, fertig bin", stellt der 24-Jährige klar, wobei ein Le-Mans-Start grundsätzlich nicht ausgeschlossen ist. "Dann werde ich darüber nachdenken, ob ich mich Zak bei einem Rennen starten lässt."

Le Mans als "Traum eines jeden Fahrers"

Dann wäre er jedenfalls nicht der erste Formel-1-Pilot, der sich in Le Mans beweisen würde. Mit Alonso und Nico Hülkenberg stehen zwei der aktuellen Formel-1-Piloten sogar schon in der Siegerliste. "Ich glaube, es ist der Traum eines jeden Fahrers, irgendwann in Le Mans zu fahren", gibt Esteban Ocon zu.

Der aktuelle Haas-Pilot hat bereits einen Ferrari-Motor hinter seinen Rücken. Ob er deshalb vielleicht auch mit einem Le-Mans-Start im Ferrari-Hypercar liebäugelt? "Nein, nicht jetzt. Irgendwann vielleicht", muss auch der Franzose zugeben, dass sein Fokus aktuell auf der Formel 1 liegt.

"Wenn man bedenkt, wie viele Rennen wir haben, wird es ziemlich kompliziert, alles unter einen Hut zu bringen", erinnert Ocon an den vollgepackten Rennkalender. "Man kann keine halben Sachen machen, man muss beides voll im Griff haben. Genau das ist meine momentane Motivation."

Neueste Kommentare