Oscar Piastri freut sich über Klarheit: "Papaya-Regeln" sind jetzt Geschichte!
Oscar Piastri geht nicht davon aus, dass er wegen der WM nochmal für Teamkollege Lando Norris fahren muss - ohnehin findet der McLaren-Star: Viel Gerede um nichts!
(Motorsport-Total.com) - Zuletzt in Brasilien musste Oscar Piastri noch Platz machen für McLaren-Teamkollege Lando Norris. Obwohl die Fahrer-WM rein rechnerisch noch offen ist, geht der Australier wegen des großen Rückstands seines Stallgefährten auf Spitzenreiter Max Verstappen aber nicht davon aus, dass sich dieses Szenario in Las Vegas am Wochenende wiederholen wird.

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Oscar Piastri vor Lando Norris: Im Sprint von Sao Paulo kam deshalb die Stallorder Zoom
In Bezug auf die viel diskutierten "Papaya-Regeln", und ob diese nun wieder auf dem Stand von vor Baku sind, als das Team Norris wegen der besseren WM-Chancen endgültig die volle Unterstützung zusicherte, erklärt Piastri am Medientag in Nevada: "Ja, so ziemlich ... Ich meine, es gibt immer noch einige sehr spezifische Szenarien, wo meine Hilfe vielleicht benötigt wird."
"Aber für die meisten Situationen ist es wieder so, wie es davor war", sagt Piastri, dem klar ist: "In der Fahrer-WM sind die Aussichten sehr gering, wohingegen die Konstrukteurs-WM für uns sicherlich noch nicht vorbei ist. Es ist noch keine sichere Sache, das ist mal die größte Erkenntnis."
Die Situation sei nun zwar "definitiv" eine andere als noch in Brasilien, da Norris aber nach wie vor zumindest theoretische Chancen auf den WM-Titel hat, weiß auch Piastri: "Es gibt einige wenige und sehr bestimmte Szenarien, in denen ich vielleicht helfen werde, wenn ich danach gefragt werde. Aber ich gehe in das Wochenende, um zu versuchen zu gewinnen."
Piastri: "Habe bewiesen, was ich beweisen wollte"
Dass er in Sao Paulo zugunsten seines Teamkollegen auf den Sieg im Sprint verzichten musste, schmerz Piastri drei Wochen später nicht mehr: "Ich war jetzt nicht so enttäuscht davon. Natürlich hätte ich den Sprint gerne gewonnen, aber es ist eine ganze andere Sache als ein Grand Prix. Und ich denke, ich habe bewiesen, was ich beweisen wollte, mit der Pole im Qualifying (für den Sprint)."

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Ist vor allem froh, dass die leidige Diskussion nun ein Ende hat: Oscar Piastri Zoom
Im Sprint selbst habe er durch das Vorbeilassen von Norris dann einfach "das Richtige" getan, und im Sinne des Teams gehandelt: "Ich bin zufrieden, dass wir uns jetzt nicht mehr so sehr mit diesen Dingen befassen müssen, und nächstes Jahr will ich sicherstellen, dass ich nicht wieder in einer Position in der WM bin, wo das nötig ist", sagt Piastri.
Insgesamt hält er das Thema aber ohnehin für aufgebauscht: "Realistisch musste ich einmal in Brasilien helfen, und das war's. Es gab also viel Gerede über gar nicht so viele Aktionen auf der Strecke."
McLaren auch für Vegas "in einer guten Position"
Für Piastri richtet sich der Fokus daher am Wochenende endlich wieder voll aufs Sportliche - wobei Las Vegas bei der Premiere im Vorjahr nicht gerade McLaren-Land war: Während Teamkollege Lando Norris früh im Rennen crashte, kam Piastri nicht über Rang zehn hinaus.
Der Australier betont aber: "Ich bin nicht zu besorgt. Das Rennen war für mich letztes Jahr gar nicht so schlecht, es gab nur ein paar Rückschläge: Gefühlt bin ich von hinten nach vorne, von vorne nach hinten, und dann wieder bis irgendwo in die Mitte. Ich glaube, ich hatte 20 Überholmanöver - nachdem es 20 Autos gibt, nehme ich das", lacht Piastri.
Mit der Strategie sei es 2023 nicht gut gelaufen, eher schwache Pace und einige weitere Faktoren hätten ihren Teil dazu beigetragen. "Ich denke aber, dass unser Auto dieses Jahr viel besser ist, es hat viel mehr Stärken", so Piastri. Als größte Konkurrenz hat er dabei die Roten auserkoren: "Ich glaube, Ferrari wird gut sein. Aber ich denke, wir sind immer noch in einer guten Position."


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