• 10.06.2003 16:57

  • von Marco Helgert

Olivier Panis freut sich auf Montreal

Toyota-Pilot Olivier Panis hatte 1997 in Montreal einen schweren Unfall, doch der Franzose mag die Strecke und die Stadt dennoch

(Motorsport-Total.com) - Toyota-Pilot Olivier Panis hat den Frust über seinen letzten Platz im Monaco-Grand-Prix längst verdaut. Der Franzose hatte mit einem Toyota TF103 zu kämpfen, der nicht genügend Grip aufbaute. Am Ende des Rennen fehlten im vier Runden auf den Sieger. "Wegen unserer Leistung schiebe ich niemandem die Schuld zu. Das Auto war nicht konkurrenzfähig, und damit hat es sich", erklärte Panis.

Titel-Bild zur News: Olivier Panis

Olivier Panis freut sich auf den anstehenden Großen Preis von Kanada

Die Testfahrten, die unmittelbar nach Monaco stattfanden brachten wieder etwas Freude zurück. Die geplanten Verbesserungen funktionierten auf Anhieb. "Ich mag den Teamgeist bei Toyota", erklärte Panis. "Jeder ist entschlossen. In Zeiten wie diesen zählt das wirklich. Im Moment strebt jeder nach vorne. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sich das Glück uns zuwenden wird."

Der Unfall von 1997, als er sich in Montreal beide Beine brach, behindert ihn heute nicht mehr. Der Unfall "bedeutet nicht, dass ich den Ort nicht mögen würde. Er hätte überall passieren können, in Wahrheit fahre ich gerne dort." Vorhersagen für das Rennen wollte er jedoch nicht abgeben. Die neue Ausbaustufe des Motors könnte sich positiv auswirken, aber der TF103 "könnte mit Kerbs wieder Probleme bekommen, wie bereits in Imola in diesem Jahr."

Die Kerbs in Montreal könnten dem Toyota Probleme bereiten

"Montreal ist Imola sehr ähnlich", erklärte der Franzose. "Die Kurse mögen von außen betrachtet nicht sehr ähnlich aussehen, aber in Bezug auf die Leistung des Autos sind sie es. Beide Strecken haben schnelle Stellen, wo die Motorleistung wichtig ist. Und um richtig schnell zu sein, muss man auf beiden Strecken die Kerbs nutzen."

Das Überfahren der Randsteine bereitet dem Toyota offensichtliche Probleme, doch "ich möchte unsere Chancen nicht abschreiben, ehe wir dort angekommen sind", stellte Panis klar. Seit Imola habe man in diesem Bereich bereits Fortschritte erzielt.

Neben der Strecke ist Olivier Panis sehr von der Stadt Montreal angetan. "Montreal gehört zu meinen Lieblingsstädten, vielleicht auch weil es hilfreich ist, dass jeder dort Französisch spricht. Ich mag die Architektur, die Menschen sind freundlich und es gibt großartige Plätze um Essen zu gehen. Vielleicht statte ich auch der Bar meines Ex-Teamkollegen Jacques Villeneuve einen Besuch ab."