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Michelin: Vier Trockenreifen für Kanada
Michelin zeigte in Monaco eine überlegene Vorstellung - vier Trockenreifen sollen auch in Montreal zum Erfolg führen
(Motorsport-Total.com) - Die Michelin-Pneus waren in Monaco das Maß der Dinge: Die Williams und McLaren waren dem Ferrari F2003-GA auf dem französischen Gummi nicht nur ebenbürtig sondern sogar leicht überlegen. "In Monaco haben wir sowohl sportlich als auch technisch ein fantastisches Resultat erreicht", erklärte Michelins Motorsportdirektor Pierre Dupasquier. "Wir werden unsere Gegner nun nicht bei jedem Wochenende dominieren, aber es wäre töricht, solch einen Erfolg nicht zu feiern."

© Michelin
In Kanada soll ein weiterer Sieg für Michelin folgen
"Montreal ist dem Kurs von Monaco in einigen Belangen sehr ähnlich weil keiner dieser Strecken eine harte Reifenmischung benötigt", fuhr der Franzose fort. Einen fundamentalen Unterschied gibt es dennoch: Monaco umrunden die Fahrer im Schnitt mit rund 150 km/h, die Durchschnittgeschwindigkeit liegt in Kanada jedoch nah bei 200 km/h."
Die hohen Geschwindigkeiten sorgen für Reifenverschleiß
"Dieser Geschwindigkeitsunterschied ist für uns ein wichtiger Faktor", erklärt Dupasquier. "In Monaco ist der Hauptgrund für den Reifenverschleiß das Durchdrehen der Räder, hier sind es jedoch die extremen Höchstgeschwindigkeiten. Die Reifen, die wir hier verwenden werden, unterscheiden sich daher sehr von denen, die wir vor 14 Tagen fuhren. Wir müssen jedoch bis zu den Testfahrten am Freitagmorgen warten, um zu sehen, ob unsere Wahl richtig war."
"In Montreal werden wir - wie bei den meisten vergangenen Rennen - vier verschiedene Trockenreifen mitbringen", erklärte Pascal Vasselon. "Unserer Partner haben sich für zwei Konstruktionen entschieden, die wir nun mit zwei unterschiedlichen Mischungen anbieten werden."
Alles ist drin: ein, zwei oder gar drei Stopps im Rennen
"Die Strecke von Montreal ist besonders, weil das Layout von der Insel vorgegeben wird, auf der dieser Kurs liegt", fuhr er fort. "Die Oberfläche bietet viel Reifenkontakt, aber die langsamen Kurven verursachen keine hohen Seitenführungskräfte in den Reifen. Von daher passt der Kurs zu einer weichen Mischung, aber wir müssen beachten, dass die Autos auf den Geraden hohe Geschwindigkeiten erreichen werden ? das belastet die Reifen."
Die Hinterreifen leiden in Montreal am meisten, "weil es mehrere Stellen gibt, an denen aus einer langsamen Kurve auf eine lange, schnelle Gerade beschleunigt wird." Im letzten Jahr entschieden sich viele in Montreal für nur einen Stopp im Rennen.
"Ein Stopp kostet in Kanada typischerweise 30 bis 32 Sekunden", so Vasselon. "Mit den neuen Regeln bin ich sicher, dass einige Teams zwei Stopps wählen werden, vielleicht sogar drei." Der Nachteil von viel Benzin wirkt sich in Kanada indes nicht so sehr aus: "10 Kilogramm kosten ungefähr 0,25 Sekunden pro Runde. Der Verbrauch ist jedoch relativ hoch."

