Oberster Honda-Chef äußert sich zur Tankaffäre

Wie sehr Honda der Gesichtsverlust durch den Formel-1-Skandal schmerzt, zeigt eine Pressemitteilung von Konzernchef Takeo Fukui

(Motorsport-Total.com) - "Ich kann mir nicht vorstellen, dass Japaner betrügen. Die würden sich doch nie wieder in ein Fahrerlager trauen, wenn sie beim absichtlichen Schummeln ertappt werden", sagte ein Formel-1-Insider im Zuge der BAR-Honda-Affäre gegenüber 'F1Total.com'. Und tatsächlich scheint den Honda-Konzern der in Imola bekannt gewordene Betrugsskandal sehr zu schmerzen.

Titel-Bild zur News: Takeo Fukui

Honda-Boss Takeo Fukui liegt die Integrität seines Konzerns sehr am Herzen

Wie sehr, das beweist eine eigens herausgegebene Pressemitteilung vom Büro des Konzernchefs in Japan, Takeo Fukui. An und für sich äußern sich die Vorstände der Automobilhersteller nie oder nur selten zu den Vorgängen in der Formel 1, weil es dafür ohnehin zuständige Mitarbeiter gibt, die mit der Materie besser vertraut sind. Bei Honda scheint jedoch der Wunsch, sich in der Öffentlichkeit rein zu waschen, so groß zu sein, dass der Vorstand selbst an die Medien herantrat.#w1#

"Wir bedauern, dass die jüngsten Ereignisse Besorgnis unter jenen ausgelöst haben, die Honda unterstützen", so Fukui in seiner offiziellen Stellungnahme. "Die Interpretation des Mindestgewichts wurde jetzt von der FIA aufgeklärt. BAR-Honda hat daher die Strafe der FIA mit voller Unterstützung der Honda Motor Company akzeptiert. Außerdem bestätigt Honda, dass BAR-Honda nicht in betrügerischer Absicht gehandelt hat."

"Motorsportliche Aktivitäten spielen eine sehr große Rolle in Hondas Firmenkultur", so Fukui. Außerdem erklärte er, dass die Wettbewerbssituation für den Fortschritt des Konzerns unabdingbar sei. Und: "In all unseren Aktivitätsfeldern - die Formel 1 eingeschlossen - geben wir unser Bestes, genau wie in der Vergangenheit, um die Erwartungen erfüllen zu können und Rennen zu gewinnen. Wir bitten Sie daher weiterhin um Ihre Unterstützung."