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Norbert Haug ist gegen einen "Herzstillstand"
Der Mercedes-Motorsportchef ist weiterhin strikt gegen die komplette Einfrierung der Motorenentwicklung und fordert einen Kompromiss
(Motorsport-Total.com) - Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug bleibt dabei, die Formel 1 darf ihren Wettbewerbscharakter durch das geplante "Einfrieren" der Motorenentwicklung nicht verlieren: "Wir alle denken, dass es absolut notwendig ist, dass man in der Formel 1 in der Lage ist, Wettbewerb zu betreiben. Wenn du homologierte Motoren hast - mit dem Status von Mai, Juni oder was auch immer - und man sie für vier Jahre eingefroren hat, dann denke wir nicht, dass dies der richtige Weg ist. Im Moment kannst du einen neuen Motor zu jedem oder jedem zweiten Motor bringen, wenn du das möchtest. Du kannst von Null anfangen. Und nun sollen wir in der Situation sein, dass wir für eine lange Periode von drei oder vier Jahren nichts tun dürfen. Das ist meiner Meinung nach etwas zu strikt."

© xpb.cc
Norbert Haug hofft noch auf einen Kompromiss
"Ich denke, dass wir darüber alle sorgfältig nachdenken sollten", so Haug weiter. "Ich denke, dass wir hier und da in der Vergangenheit falsch gelegen waren und ich denke, dass es in der Natur des Sports liegt, dass man in Wettbewerb treten kann. Wenn man den erst-, zweit-, dritt- und viertbesten Motor hat, dann wird man drei oder vier Jahre lang den erst-, zweit-, dritt- und viertbesten Motor haben. Das weißt du, und selbst wenn ich wüsste, dass wir den besten Motor hätten, würde ich diesen Status nicht gern für vier Jahre haben."#w1#
"Wenn wir komplett eingefrorene Chassis hätten, dann hätten wir wohl nicht den Wettbewerb, den wir jetzt gerade sehen. Wenn man an einen eingefrorenen Reifen zwischen Michelin und Bridgestone zum Beispiel denken würde, dann hätten wir nicht den Level an Konkurrenzfähigkeit, den wir zwischen Ferrari und Renault haben. Da kannst du nicht aufholen."
"Meiner Meinung nach ist der Motor ein wichtiger Faktor. Der Motor ist das Herz der ganzen Maschine und wir haben uns darauf verständigt, dass wir 15 bis 20 Prozent davon innerhalb eines Jahres verändern können, das ist meiner Meinung nach ein vernünftiger Ansatz. Wir sollten versuchen, das durchzubekommen, es ist positiv für die unabhängigen Teams. Die Vereinbarung erspart den unabhängigen Teams viele Ausgaben und aus diesem Grund hoffe ich einfach, dass sie durchgeht, denn sie macht viel Sinn."
In Bezug auf eine Einigung versprüht der Deutsche nach wie vor Optimismus: "Ich bin zuversichtlich, dass wir eine Lösung finden werden. Das könnte etwas Zeit brauchen, erfordert einen Denkprozess und noch etwas wertvolle Zeit, zumindest in Bezug auf das Indianapolis-Agreement. Wir sollten in der Lage sein, das eher früher als später gebacken zu bekommen. Wir sind auf einem guten Weg und ich bin zuversichtlich, dass wir eine Lösung finden werden."
Nun kommt das Testverbot, was hat das Team unternommen? "Natürlich versucht man, alles vor der Pause hinzubekommen, denn dies ist eine ganz schön lange Phase und ich denke, dass wir einen intensiven Test hatten, einen sehr guten, mit einer guten Laufleistung. Wir haben eine Menge Dinge gelernt, es war dort sehr, sehr heiß und ich würde sagen, dass wir erfolgreich waren und wir das erreicht haben, was wir erreichen wollten."

