• 28.07.2006 19:55

Horner: "Es gibt noch keine Entscheidung"

Red-Bull-Racing-Teamchef Christian Horner über den 'Red-Bulletin'-Fauxpas, die Motorenfrage für kommende Saison und Renaults Schwingungstilger

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Christian, kannst du das hausgemachte Gerücht über Christian Klien im 'Red Bulletin' an dieser Stelle aufklären?"
Christian Horner: "Zunächst einmal bringt das 'Red Bulletin' viele Gerüchte. Man muss sich vor Augen führen, dass es keine Publikation des Teams ist und daher eine unabhängige Zeitschrift. Sie schreiben ihre eigenen Artikel und Theorien. Unsere Situation in Bezug auf die Fahrer - speziell in Bezug auf Christian - ist die, dass es noch keine Entscheidung gibt. Sobald es eine Entscheidung gibt, werden wir diese bekannt geben, aber nicht über das 'Red Bulletin'."

Titel-Bild zur News: Christian Horner

Christian Horner sagte heute nur wenig zu den aktuellen Gerüchten um sein Team

Frage: "Kannst du uns sagen, von wie vielen Fahrermanagern ihr für nächstes Jahr kontaktiert wurdet?"
Horner: "Es wäre inkorrekt von mir, preiszugeben, wer wann und warum an uns herangetreten ist. Red Bull ist ein Team, welches sich hoffentlich nach vorne entwickeln wird. Die Leute erkennen unsere positive Zukunftsperspektive, daher sind wir für Fahrer ein sehr attraktives Team. Wir haben auch unser eigenes Juniorenprogramm und einige sehr gute Junioren, daher haben wir die Qual der Wahl."#w1#

Horner will sich in der Motorenfrage zurückhalten

"Es hat darüber natürlich ziemlich viele Diskussionen gegeben." Christian Horner

Frage: "In Magny-Cours ist die Deadline in der Motorendiskussion verstrichen. Wie positioniert sich Red Bull Racing in dieser Thematik?"
Horner: "Es hat darüber natürlich ziemlich viele Diskussionen gegeben, aber solche Fragen können andere wahrscheinlich besser beantworten als ich. In Magny-Cours wurde keine Übereinkunft getroffen, daher gehe ich davon aus, dass die ursprünglich von der FIA ausgearbeiteten Regeln greifen werden - es sei denn, es kommt noch ein modifizierter Vorschlag."

Frage: "Kann man Red Bull Racing als unabhängiges Team einstufen?"
Horner: "Absolut. Aus Sicht eines unabhängigen Teams ist uns ein leistbarer und konkurrenzfähiger Motor am wichtigsten. Wenn ein Einfrieren oder ein Teileinfrieren das fördern und die FIA darauf besteht, dann soll es so sein und wir würden dem zustimmen. Das Wichtigste ist für die unabhängigen Teams Stabilität und ein preiswerter Motor."

Frage: "Wie sieht es in der Motorenfrage für kommende Saison aus? Wer wird euch beliefern?"
Horner: "Im Moment gibt es dazu nicht viel zu sagen. Red Bull Racing hat eine bestehende Zusammenarbeit mit Ferrari. Als wir diese Zusammenarbeit eingegangen sind, gab es Toro Rosso noch nicht einmal. Im Moment haben wir einen Vertrag, denn wir einhalten werden - außer wir finden eine Lösung, mit der alle einverstanden sind."

Test in Jerez war recht ermutigend

"Wir fahren an diesem Wochenende erstmals mit dem Getriebe ohne Zugkraftunterbrechung." Christian Horner

Frage: "Nach diesem Rennen tritt das Sommertestverbot in Kraft. Habt ihr daher gerade jetzt noch einmal richtig gepusht?"
Horner: "Wir haben - wie die meisten Teams - in Jerez getestet. Wir arbeiteten an verschiedenen Entwicklungen, sowohl kurz- wie auch langfristig. Im Vordergrund stand das Getriebe. Wir fahren an diesem Wochenende erstmals mit dem Getriebe ohne Zugkraftunterbrechung, das Teil des Programms war. Der Test war recht ermutigend."

Frage: "Es gibt einige Diskussionen um Renault und deren Schwingungstilger. Sind Schwingungstilger deiner Meinung nach aerodynamische Hilfsmittel?"
Horner: "Offensichtlich beeinflussen sie das aerodynamische Verhalten des Autos. Ein Schwingungstilger ist laut Definition ein bewegliches Teil - ganz egal, wo er von den Teams eingesetzt wird. Es gab in dieser Angelegenheit schon einiges an Bewegung. Ich bin mal gespannt, was noch so alles passieren wird."