Kubica fährt nach anfänglichem Regen Freitagsbestzeit
Auf nasser Strecke wurde zunächst nicht viel gefahren, schlussendlich sicherte sich aber Kubica die Bestzeit im zweiten Freien Training vor Schumacher
(Motorsport-Total.com) - Nach guten Bedingungen am Vormittag blies der Wind einige Regenwolken über Hockenheim, die heute Nachmittag für schwierige Trainingsbedingungen sorgten: Die ersten 30 Minuten der zweiten Session war die 4,574 Kilometer lange Strecke nass, so dass nur wenig gefahren wurde. Erst zum Schluss ging es dann doch noch richtig zur Sache.

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Robert Kubica nutzte die abtrocknenden Bedingungen und fuhr Tagesbestzeit
Lokalmatador Markus Winkelhock (14./+ 1,737/20 Runden) war nach etwa 25 Minuten der erste Fahrer, der die Intermediates gegen Trockenreifen eintauschte und damit für etwas mehr Betrieb sorgte. Der MF1-Toyota-Freitagspilot lieferte insgesamt eine fehlerfreie Leistung unter schwierigen Bedingungen ab, kam aber nicht auf ein ähnlich beeindruckendes Niveau wie Adrian Sutil zuletzt in Magny-Cours, wenngleich derartige Vergleiche natürlich gewaltig hinken.#w1#
Bestzeit für Kubica, Schumacher auf Anhieb schnell
Tagesbestzeit fuhr Robert Kubica (BMW Sauber F1 Team/18 Runden) in 1:16.225 Minuten, dicht gefolgt von Michael Schumacher (Ferrari/+ 0,277/14 Runden), der wieder einmal auf Anhieb schnell war, und Robert Doornbos (Red-Bull-Ferrari/+ 0,324/18 Runden). Vierter wurde Kimi Räikkönen (McLaren-Mercedes/+ 0,815/9 Runden), obwohl der Finne auf seinem ersten Run einen leichten Fehler machte und neben der Strecke gesichtet wurde.
Felipe Massa (Ferrari/+ 0,980/11 Runden) landete trotz eines Ausritts in die Botanik auf Position fünf, gefolgt von Anthony Davidson (Honda/+ 1,069/26 Runden), Mark Webber (Williams-Cosworth/+ 1,119/6 Runden) und Pedro de la Rosa (McLaren-Mercedes/+ 1,291/10 Runden), der seinen MP4-21 bei einem Ausflug ins Kiesbett gerade noch abfangen konnte. Neben der Strecke waren auch Rubens Barrichello (9./Honda/+ 1,294/13 Runden) und Giancarlo Fisichella (11./Renault/+ 1,447/10 Runden).
Alles in allem verlief die Session trotz der abtrocknenden Bedingungen in recht geregelten Bahnen - nur Neo-Grand-Prix-Teilnehmer Sakon Yamamoto (Super-Aguri-Honda/2 Runden) und Nico Rosberg (Williams-Cosworth) kamen nicht in die Wertung. Letzterer wollte eigentlich in den letzten Minuten noch auf die Strecke gehen, doch nach dem schweren Unfall am Vormittag wurde seine Crew nicht rechtzeitig mit den Reparaturarbeiten fertig.
Zeiten der Deutschen müssen nicht viel bedeuten
Wo landeten die übrigen Deutschen? Ralf Schumacher (Toyota/+ 1,670/14 Runden) wurde 13. und Nick Heidfeld (BMW Sauber F1 Team/+ 2,411/10 Runden) 21. Mit Weltmeister Fernando Alonso (15./Renault/+ 1,857/8 Runden) siedelte sich ein weiterer großer Name in den mittleren Regionen ein, wenngleich anzumerken ist, dass die Zeiten natürlich so gut wie keine Aussagekraft besitzen. Dies betonten sogar die Schnellsten des heutigen Tages.
Insofern ist es auch schwierig, nach dem ersten Trainingstag irgendwelche Schlüsse für den Rest des Wochenendes zu ziehen - was für den Reifenkrieg genauso gilt: Durch den Regen wurde zwischen den beiden Sessions die Strecke vom Gummiabrieb reingewaschen. Dies sollte sich jedoch morgen und am Sonntag wieder relativieren, so dass das Pendel durchaus noch in Richtung eines Reifenherstellers ausschlagen könnte...

