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Niki Lauda sympathisiert mit David Coulthard
Niki Lauda versteht die missliche Lage von David Coulthard nur zu gut - vor zwanzig Jahren befand er sich in der gleichen Situation
(Motorsport-Total.com) - McLaren-Pilot David Coulthard wird derzeit nicht von Kritik verschont. Er verliere zu viel auf seinen Stallgefährten Kimi Räikkönen, seine Leistungen im Qualifying seien zu schwach und seine Renndarbietungen zu farblos. Selbst Bernie Ecclestone empfahl dem Schotten, das McLaren-Team zu verlassen um wieder frischen Wind in seine Karriere zu bringen.

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Niki Lauda hat für Coulthards Situation Verständnis - und ein paar Tipps
Verständnis erfährt Coulthard von Niki Lauda, der die Situation nur zu gut nachempfinden kann. "Ich sympathisiere mit der misslichen Lage von David, weil ich in der gleichen Situation war, als Alain (Prost) zu McLaren kam", erklärte der Wiener der Tageszeitung 'The Sun'. "Im Qualifying war er durchschnittlich 1,2 Sekunden schneller. Ich konnte nicht zugeben, wie sehr mich das gestört hat."
"Prost war sechs Jahre jünger, aber im Rennen fühlte ich mich genauso stark wie er ? auch wenn ich von weiter hinten starten musste", so Lauda weiter. "David befindet sich in der gleichen Lage, und er muss sich wieder nach vorne arbeiten. Ich weiß wie sehr er leidet. Wenn man zu langsam ist, dann leidet man darunter. Wenn einen der Teamkollege im gleichen Auto besiegt, dann muss man schneller werden."
Doch dies ist nur der Beginn einer Spirale, denn "Kimi wird darauf antworten, und beim Versuch es noch mehr zu probieren begeht man mehr Fehler. Man neigt dazu zuviel zu wollen und zu hart zu pushen", erklärte der dreifache Weltmeister, der Coulthard einen guten Rat mit auf den Weg gab: "David sollte einen kleinen Schritt zurück machen und den Druck von sich abschütteln."
Doch dies ist schwierig, denn wenn Räikkönen beim nächsten Rennen wieder klar schneller ist, so baut sich der Druck erneut auf. "David muss einen Weg um dieses Problem herum finden", so Lauda. "Wenn er weiter hinten steht als er es selbst wollte, dann muss er zusätzliche Risiken im Rennen auf sich nehmen und aggressiver fahren."
Niki Lauda hat diesen Spagat 1984 bravourös absolviert: Er stand im Laufe der Saison im Durchschnitt mehr als 4,5 Plätze hinter seinem französischen Teamkollegen, doch am Ende der Saison bekam der Österreicher die Meisterlorbeeren überreicht. Gerade in den letzten Rennen der Saison gelang es Lauda, Alain Prost in die Schranken zu weisen, obwohl der Franzose der schnellere Fahrer war.

