• 14.04.2002 10:45

Nickerson geht vor Gericht

Phoenix-Teamchef Charles Nickerson möchte die FIA nach Aussage von Max Mosley vor Gericht ziehen

(Motorsport-Total.com/sid) - Das Phoenix-Team darf auch weiterhin nicht in der Formel 1 starten und wird ein Fall für die Gerichte. "Wir glauben, dass sie kein Startrecht in dieser Meisterschaft haben. Sie denken, sie haben ein Startrecht und werden in England vor Gericht gehen, um das durchzusetzen. Die Sache wird in den nächsten Wochen geklärt", sagte Max Mosley, Präsident des Automobil-Weltverbandes FIA, in Imola.

Titel-Bild zur News: Max Mosley

Max Mosley trifft sich wohl demnächst mit Nickerson vor Gericht

Der Geschäftsmann Charles Nickerson hatte die Konkursmasse des bankrotten Prost-Teams für gut drei Millionen Euro gekauft. Damit glaubte der Brite, das Recht für den Start in der Formel 1 als zwölftes Team erworben zu haben. "So weit wir das einschätzen können, ist das aber nicht so", meinte Mosley.

Nach Auffassung der FIA habe das französische Insolvenzgericht die Prost-Organisation noch nicht zu Nickerson transferiert. Damit stehe Phoenix die Startlizenz für die Formel-1-WM 2002 nicht zu, und das Team sei nicht eingeschrieben: "So können sie nicht mal auf provisorischer Basis Rennen fahren."

Nickersons Anwälte dagegen sehen den Transfer von Prost in "vollem Einklang mit französischem Recht". Hinter Nickerson soll angeblich Tom Walkinshaw, Chef des Arrows-Rennstalls, stehen. Als Piloten für das Formel-1-Abenteuer von Phoenix waren der frühere Prost-Fahrer Gastón Mazzacane (Argentinien) und Tarso Marques (Brasilien) im Gespräch.