• 14.04.2002 11:27

  • von Marcus Kollmann

Jaguar-Piloten bald am Ende ihrer Geduld mit dem R3

Irvine bestätigt, dass man momentan dazu verdammt ist die jetzige Situation bei Jaguar Racing so zu nehmen wie sie ist

(Motorsport-Total.com) - Mit 3 WM-Punkten in der Konstrukteursmeisterschaft liegt das Jaguar-Team derzeit an fünfter Stelle der Wertung, doch wenn man bedenkt wie diese WM-Zähler zustande kamen, dann ist einem klar, dass Fortuna Eddie Irvine in Australien besonders hold war, seither aber Achterbahn mit den Raubkatzen fährt. Zwar geben sich Lauda, Steiner, Irvine und de la Rosa keinen Illusionen hin, doch dass die Situation ziemlich verfahren ist, beweisen die neuerlichen Statements Irvines nach dem bislang enttäuschenden Rennwochenende in Imola.

Titel-Bild zur News: Eddie Irvine (Jaguar Racing)

Irvine kann nur hoffen, dass der Jaguar R3 noch konkurrenzfähiger wird

"Wir wissen, dass der R2 das schnellere Auto ist, doch vom Potenzial her ist es das nicht", verdeutlicht Irvine, dass der R3 zwar im Grunde leistungsfähiger ist, jedoch man den Speed aus dem Auto aus welchen Gründen auch immer nicht herausholen kann. Lief es für die in Interlagos auf den Plätzen sieben und acht ins Ziel gekommenen Jaguar-Piloten besser als noch zuvor in Malaysia, ist man dieses Wochenende wieder fast ganz am Ende der Startaufstellung zu finden.

Langsam aber sicher scheinen die Leid geprüften Fahrer mit ihrem Latein am Ende, denn nachdem man ermutigt aus Brasilien abreiste und glaubte bei den Testfahrten in Valencia weitere Fortschritte machen zu können, scheint man nun eher Rückschritte gemacht zu haben, zumindest wenn man nach der in der Formel 1 geltenden Devise "Stillstand bedeutet Rückschritt" geht.

"Wir haben in Valencia das bestätigt, was wir bestätigen mussten. Es war ganz eindeutig, dass der R3 mehr Potenzial besitzt, doch es gibt da ein Problem welches wir nicht genauer kennen. Uns sind die Symptome der Krankheit bekannt, doch um welche Krankheit es sich handelt, wissen wir nicht", bringt Irvine die Sache auf den Punkt. "Wir haben zwei größere Veränderungen in Valencia getestet, doch diese haben nicht dazu beigetragen das Problem abzustellen. Also lag das Problem nicht dort wo wir es vermuteten, weshalb wir nächste Woche in Silverstone etwas anderes testen und dann abwarten müssen", gibt der Nordire zu, dass man nach der sprichwörtlichen Nadel im Heuhaufen sucht.

Derzeit bleibt dem 36 Jahre alten Rennfahrer, der Ende 1999 mit dem Ziel die Raubkatzen an die Spitze der Formel 1 zu führen nach Milton Keynes gewechselt war, nichts weiter übrig, als die Situation zu akzeptieren wie sie ist, nicht die Motivation zu verlieren und zu hoffen, dass es doch noch besser wird.