• 14.04.2002 11:33

Heidfeld-Management spricht mit anderen Teams

Nick Heidfeld und sein Manager Werner Heinz verraten, dass man zurzeit mit anderen Teams Gespräche führt

(Motorsport-Total.com/dpa) - Nick Heidfeld ist in der Formel 1 auf der Überholspur. "Es ist schön, wenn man weiß, dass einige Teams an einem interessiert sind. Ich möchte im Moment aber nicht so viel darüber reden, wo ich hingehen kann, wo ich hingehen will", sagte der Jungstar am Rande des Großen Preises von San Marino. Seit einiger Zeit ist der Sauber-Pilot bei Toyota, Jaguar, BAR und Jordan als Fahrer für die neue Saison im Gespräch. "Wir verhandeln mit verschiedenen Teams", verriet sein Manager Werner Heinz am Wochenende in Imola.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Nick Heidfeld ist nicht nur bei Sauber ein heiß begehrter Fahrer

Sein 24 Jahre alter Schützling will in der Königsklasse des Motorsports weit nach oben. "Mein Ziel ist es, irgendwann Weltmeister zu werden. Dafür muss man in ein Top-Team kommen. Das versucht man zu erreichen", sagte Heidfeld, der die Verhandlungen seinem Manager übertragen hat: "Ich konzentriere mich auf meinen Job." Der gewiefte Heinz sucht ein starkes Team für "Quick Nick". In seiner dritten Saison in der Formel 1 hat Heidfeld, der zuvor einen Prost-Peugot steuerte, erkannt: "Es ist nicht einfach. Aber wenn man gut fährt, sich gut anstellt, wird man irgendwann in ein Top-Team kommen. Bei dem einen geht es schneller, bei dem anderen langsamer."

Heidfeld, auf den neben Sauber auch noch Mercedes eine Vertragsoption besitzt, hatte Ende der vergangenen Saison etwas Pech, als der Finne Kimi Räikkönen, damals noch sein Teamkollege bei Sauber, den heiß begehrten Platz im Cockpit der Silberpfeile als Nachfolger von Ex-Weltmeister Mika Häkkinen bekam. "Ich fand es ein bisschen schade, dass ich nicht vorher informiert worden bin. Dass ich nicht erfreut war, kann man sich denken. Aber ich habe auch nicht den Kopf in den Sand gesteckt", verriet er.

Auch danach herrschte Funkstille. "Nicht wirklich" sei das Geschehen aufgearbeitet worden, sagte er. Zwar habe es einmal ein Gespräch mit Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug gegeben, doch Details wollte Heidfeld nicht verraten. Der Mönchengladbacher hofft noch immer auf eine Rückkehr. Bei McLaren-Mercedes und den beiden anderen Top-Teams Ferrari und BMW-Williams ist Heidfeld für die Formel-1-Saison 2003 kein Kandidat.

Heidfelds Schweizer Sauber-Rennstall sorgte 2001 mit Platz 4 in der Konstrukteurs-Wertung für Aufsehen. Heidfeld selbst wurde punktgleich mit Ex-Weltmeister Jacques Villeneuve WM-Achter. Der junge Deutsche kann deshalb nur unter bestimmten Bedingungen wechseln. Eine davon ist, dass die Schweizer in der Konstrukteurs-WM lediglich 7. werden. Teamchef Peter Sauber hat jedoch bereits angedeutet, dass er Heidfeld halten will. Haug glaubt jedoch, dass Heidfeld eine Perspektive bei den Silberpfeilen hat. "Quick Nick" ist in der Formel 1 also heiß begehrt, doch ein Wechsel wird für ihn nicht so leicht.