• 14.04.2002 11:40

Mosley: Keine permanenten Rennkommissare

Der FIA-Präsident erklärt warum er die jetzige Lösung beibehalten will und einige Rennen um ihren Verbleib im Kalender fürchten müssen

(Motorsport-Total.com/sid) - Max Mosley hat sich gegen permanente Rennkommissare zur Überwachung der Formel-1-Rennen ausgesprochen. "Wenn es immer die gleichen Leute wären, würden sie irgendwann zum Formel-1-Zirkus gehören und könnten nicht mehr unabhängig entscheiden", sagte der Präsident des Automobil-Weltverbandes FIA in Imola.

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Die Unabhängigkeit der bei jedem Rennen neu zu benennenden Stewards sei höher einzuschätzen als die Gefahr von strittigen Entscheidungen. Die Sportkommissare entscheiden unter anderem über Strafen in der Formel 1. Zum Beispiel über die neu eingeführte und umstrittene Zurückstufung um zehn Plätze im nächsten Rennen bei einem Vergehen eines Piloten.

Mosley sprach sich am Rande des Großen Preises von San Marino zudem dafür aus, das Tabakwerbeverbot einheitlich erst zum Ende des Jahres 2006 einzuführen. "Die Länder, die es eher machen, riskieren den Verlust ihres Grand Prix. Und im Fernsehen flimmern dann halt aus anderen Ländern die Tabak-Images über den Bildschirm." Davon könnten theoretisch die Rennen am Nürburgring und in Hockenheim betroffen sein.

Die EU plant nämlich die vorzeitige Einführung des Banns zum 1. Juli 2005 und hält zu diesem Thema am Montag ein Hearing ab. Der Termin für den weltweiten Werbebann, so Mosley, sei jedoch Ende 2006. Tabakfirmen unterstützen die Formel-1-Teams mit Millionen, zudem treten sie bei einigen Rennen als Grand-Prix-Sponsor auf.