• 01.10.2002 22:45

  • von Fabian Hust

Newssplitter – weitere News des Tages kurz und bündig

Lesen Sie weitere Nachrichten aus der Welt der Formel 1 ? kurz und bündig für Sie in unserem Newssplitter zusammengefasst

(Motorsport-Total.com) - Verspätete Bernie-Übergabe
Erst in Indianapolis bekamen die Sieger des Formel-1-Preises "Bernie" ihre Statuen überreicht und das, obwohl Namensgeber Bernie Ecclestone gar nicht vor Ort war! Eigentlich wurden die Preise schon am 12. Februar dieses Jahres vergeben. Die Preisträger: Michael Schumacher als Fahrer des Jahres, Kimi Räikkönen als Neuling des Jahres, Frank Williams wurde für sein Lebenswerk ausgezeichnet, Paul Stoddart für besondere Verdienste für die Formel 1 und Ferraris Technischer Direktor Ross Brawn für die beste technische Leistung der Saison.

Titel-Bild zur News: Bernie

Der "Bernie" ist der Oskar der Formel 1 und heiß begehrt...

Werbung auf der Strecke ab sofort verboten
Nachdem in Ungarn und in Belgien Werbung auf dem Asphalt auftauchte, legten die Fahrer sofort Protest ein, denn sie befürchten, dass die aufgebrachte Farbe in Kombination mit Regen eine gefährliche Glätte bilden kann. Der Motorsportweltverband FIA hat reagiert und am Dienstag in Paris bekannt gegeben, dass auf der Rennstrecke "keine Form von Werbung oder Dekoration" aufgebracht werden darf. Neben der Strecke, zum Beispiel in Auslaufzonen, ist das Aufbringen von Werbung weiterhin erlaubt.

Gesunkenes Interesse an der Formel 1 in Indianapolis
Nach Angaben des 'Indianapolis Star' waren in Indianapolis nur 125.000 Zuschauer an der Strecke, dies sind 28,5 Prozent weniger als im letzten Jahr, als sich noch 175.000 Fans eine Eintrittskarte leisteten. Im Debütjahr 2000 besuchten gar 200.000 Zuschauer das Rennen, dies wäre ein Rückgang von 37,5 Prozent in nur zwei Jahren. Für die Streckenbetreiber bedeutet dies einen Verlust von 4 Millionen Dollar im Vergleich zum Vorjahr. Dennoch war das Rennen eines der meistbesuchten in dieser Saison. Der Nürburgring hat mit 130.000 Fans die Nase vorn.

Tony George zufrieden
Trotz der rückläufigen Zuschauerzahlen zeigte sich Streckenchef Tony George nach dem Rennen in Indy zufrieden: "Das generelle Gefühl aller ist es, dass wir dieses Jahr eine sehr erfolgreiche Veranstaltung hatten. Ich freue mich schon auf nächstes Jahr. In jedem Jahr haben wir versucht, den Event zu verbessern. Wir wollen nun darauf aufbauen und vor allem bei den US-Fans den notwendigen Enthusiasmus aufbauen. Damit fangen wir heute an."

Rosberg Junior gibt Gas
Nico Rosberg hat bei noch verbleibenden zwei Rennen bereits die Formel-BMW-Meisterschaft gewonnen. Der 17-jährige Sohn des ehemaligen Formel-1-Weltmeisters Keke Rosberg hat sieben der 18 Läufe zur Meisterschaft gewonnen. In der kommenden Saison soll Rosberg in eine höhere Rennserie aufsteigen, noch ist jedoch unklar, in welche Serie.

Castroneves zu Jaguar nur ein dummes Gerücht
Kaum war das Gerücht im Internet aufgetaucht, wurde es von Jaguar auch schon dementiert. Helio Castroneves ist kein Kandidat für ein Cockpit bei Jaguar. Nach seinem erfolgreichen Test im R3 steht aber ein anderer Brasilianer ganz oben auf der Wunschliste: BMW-Williams-Testfahrer Antonio Pizzonia. Das Team sucht ferner einen erfahrenen Fahrer als Testfahrer. Eddie Irvine hat hierzu prinzipiell Interesse angemeldet. Das macht die Fahrerpaarung Webber/Pizzonia und Irvine als Testfahrer zu einer heißen Nummer.

Barrichello erfreute seine Fans
Zehn junge Fans von Rubens Barrichello aus Atlanta zogen die Aufmerksamkeit des Ferrari-Fahrers mit riesigen brasilianischen Landesflaggen auf sich. Nach seinem Sieg ließ es sich "Rubinho" nicht nehmen, die Flaggen der Fans zu signieren. In den USA eine gewöhnliche Nähe zum Fan, in der Formel 1 haben solche Szenen Seltenheitswert.

Barrichello startet beim 24-Stunden-Kartrennen
Bei dem berühmten 'Granja Viana 500', einem 24-Stunden-Kartrennen in Sao Paulo, will Rubens Barrichello in diesem Jahr zusammen mit Sauber-Fahrer Felipe Massa, CART-Fahrer Tony Kanaan und Ferrari-Testfahrer Luciano Burti gegen 246 andere Fahrer antreten. "Rubinho" ist dort wahrlich kein Unbekannter, er gewann das Rennen 1998, 2000 und 2001. Massa war 1997 erfolgreich.

Ferraris totaler Rekord
Ferrari hat nun nach 16 der 17 Rennen 205 WM-Punkte gesammelt und damit den alten Rekord von 199 Punkten in der Saison 1988, die aus 16 Rennen bestand, geschlagen, den damals das McLaren-Team aufstellte. Aus 16 Rennen haben die Italiener 14 Siege und 8 Doppelsiege erzielt. Für Ferrari war es der insgesamt 158. Sieg in der Formel 1 und der achte bei einem USA-Grand-Prix. In den letzten 52 Rennen stand zumindest ein Ferrari-Fahrer auf dem Podium.

Ist Schumacher ein Schweizer?
So zuverlässig sind normalerweise nur die Schweizer Uhren. Michael Schumacher kam bereits zum 21. Mal in Folge ins Ziel und holte dabei auch noch Punkte. Seinen alten Punkterekord von 123 Zählern pro Saison hat der Deutsche mit 134 Punkten bei noch einem verbleibenden Rennen bereits deutlich überboten.

Spannende Positionskämpfe
Der WM-Titel und auch der Vizetitel sind entschieden, dahinter kann es noch Verschiebungen geben. Juan-Pablo Montoya liegt mit 47 WM-Zählern auf dem dritten Rang vor Ralf Schumacher (42) und David Coulthard (41). Dahinter wird es ebenfalls spannend: Zwischen Jarno Trulli, Eddie Irvine und Nick Heidfeld, der auf dem achten Rang rangiert, liegen nur zwei WM-Zähler. Nur zwei Punkte trennen die weiteren sechs Fahrer in der WM-Wertung.

Bei den Teams sind die Positionen von Ferrari und BMW-Williams fest vergeben. Drei Punkte trennen Sauber, BAR und Jordan, wo es um den fünften Rang geht. Minardi, Toyota und Arrows haben jeweils zwei WM-Punkte auf dem Konto. Auch hier könnte sich im letzten Rennen an den Positionen noch etwas verändern.

Riesige Formel-1-Party
Die Amerikaner ließen es nach dem dritten Formel-1-Rennen in Indianapolis richtig krachen. In der 'Massachusetts Avenue' stieg am Sonntagabend in sieben Blocks in 12 Restaurants, zehn Galerien, vier Theatern, drei Nachtclubs, 12 Geschäften und einer Weinkellerei eine riesige Party mit dem Titel "Formula for Fun".

Massa putzt mit Zahnbürste Schuhe
Sauber-Pilot Felipe Massa wird am 5. Oktober in der Züricher Bahnhofsstraße symbolisch mit einer Zahnbürste die Schuhe von Passanten putzen. Mit dieser ungewöhnlichen Aktion will man Geld für Straßenkinder in Sao Paulo sammeln wo eine Zahnklinik entstehen soll. Fifa-Boss Sepp Blatter und Fußballlegende Pelé unterstützen die Aktion ebenfalls.

Montoya bald unter der Haube
BMW-Williams-Pilot Juan-Pablo Montoya wird am 26. Oktober seine Verlobte Conny Freydell heiraten. Eigentlich wollte der 27-Jährige seine zwei Jahre jüngere Connie ohne viel Tam-Tam in Bogota heiraten, doch das ganze wird doch eine größere Geschichte. Kein Wunder bei dieser Familie ? in Indianapolis hockte Freundin samt Mutter und Vater Montoya auf einer Box und schaute unter einer Kolumbien-Flagge ihrem Liebsten bei der Arbeit zu.

Premiere muss sparen
Zunächst hieß es, dass man nur noch so lange Formel 1 sendet, wie Michael Schumacher noch nicht als Weltmeister feststeht, dann wurde den Moderatoren doch nur das Studio gestrichen, bisher konnte der Pay-TV-Sender auch bis auf verkürzter Sendezeiten das Formel-1-Programm unverändert ausstrahlen. Die schon auf 16 Köpfe gekürzte Mannschaft von Indy reist nicht geschlossen nach Suzuka, nur drei Mitarbeiter werden ein Ticket bis nach Japan erhalten. Sogar Experte Marc Surer bleibt zu Hause und wird aus München kommentieren.

Unfall beim Rennen mit historischen Autos
Pech hatte der Brite John Springett bei einem Rennen historischer Formel-1-Autos in Indianapolis. Der BRM aus dem Jahre 1973 fing plötzlich Feuer. Der Fahrer versuchte die Flammen durch Wälzen auf dem Boden zu ersticken, die Streckeposten konnten schlimmeres verhindern, dennoch erlitt der Brite Verbrennungen zweiten Grades an Schultern und Händen.

Auch Schumacher im historischen Boliden
Auch Michael Schumacher schwang sich in ein historisches Auto. Um 10:35 Uhr am Morgen stieg der Weltmeister in den Boyle Special Maserati, mit dem Wilbur Shaw 1939 und 1940 die Indianapolis 500 gewann. "Vielleicht sollte ich heute Nachmittag mit diesem Auto fahren", witzelte der Weltmeister. Danach drehte der Deutsche im neuen Maserati Trofeo Demorunden. Auch Testfahrer Luca Badoer war im Einsatz, er fuhr mit dem Maserati Spyder. Nach einem Überholmanöver an Badoer in Kurve 13 stellte der Deutsche das Auto auf der Start- und Ziellinie ab, natürlich nicht ohne vorher noch einmal den Motor aufheulen zu lassen?

Formel 1 2002: Schneller und zuverlässiger
Obwohl Ferrari zum Schluss wieder Tempo aus dem Rennen nahm, war man mit einem Schnitt von 201,475 km/h schneller als Vorjahressieger Mika Häkkinen, der 198,038 km/h schnell war. Gleichzeitig waren die Autos trotz des 23-Sekunden-Vollgasanteils zuverlässiger. Kamen 2000 noch 12 Autos ins Ziel, waren es 2001 15 und in diesem Jahr 16.

Heidi Klum outet sich als Motorsportfan
Das deutsche Top-Model Heidi Klum war gern gesehener Gast in Indianapolis. Die hübsche Blondine stöckelte durch das Fahrerlager und war begeistert: "Dies war mein erstes Formel-1-Rennen in Amerika. Ich war vor ein paar Jahren schon mal bei den Indy 500. Mir gefällt es hier einfach!"

Ron Dennis ohne Geldsorgen
Das McLaren-Team hat nach Angabe der 'motorsport aktuell' im vergangenen Geschäftsjahr 48.000.000 Dollar Bruttogewinn (vor Abzug der Steuern) gemacht, das sind acht Millionen mehr als im Vorjahr.