• 27.09.2001 21:31

  • von Fabian Hust

Newssplitter - weitere News des Tages kurz und bündig

Weitere aktuelle Nachrichten aus der Welt der Formel 1, kurz und bündig für Sie zusammengefasst

(Motorsport-Total.com) - Ferrari startet mit USA-Flagge
Wie von uns gestern schon berichtet wird auf beiden Ferrari F2001 eine USA-Flagge auftauchen - aus Solidarität mit den terrorgeschüttelten USA, dies bestätigten die Italiener am Donnerstagabend. In Monza war man aus Respekt vor den tausenden Todesopfern ohne Sponsorenlogos und mit einer schwarzen Nase gefahren. Zu sehen sind die dezent angebrachten "Stars and Stripes" auf beiden Windabweisern vor den Seitenkästen.

Titel-Bild zur News: Ferrari mit USA-Flagge

Beide Ferrari F2001 werden mit der USA-Flagge ins Rennen gehen

Zanardi auf dem Weg der Besserung
Der Italiener Alessandro Zanardi ist nach Angaben der Ärzte 12 Tage nach seinem schweren Unfall auf dem EuroSpeedway Lausitz über den Berg. Komplikationen sind nach Einschätzung der Mediziner nicht mehr absehbar. Lediglich die routinemäßige Wundbehandlung wird planmäßig durchgeführt. "Es geht ihm gut, sein Heilungsprozess ist weiter aufsteigend", sagte Professor Dr. Walter Schaffartzik vom Unfall-Krankenhaus Berlin-Marzahn dem Sport-Informations-Dienst (sid) am Donnerstag. Dort liegt Zanardi seit dem schweren Cart-Unfall am 15. September auf der Intensiv-Station. "Wir wollen jetzt von Tag zu Tag entscheiden, wann er die Intensiv-Station verlassen kann. Seine Stimmung ist trotz der Schwere der Verletzungen gut und optimistisch", sagte Schaffartzik. Inzwischen habe Zanardi, dem nach dem schrecklichen Unfall bei der Europa-Premiere der US-Cart-Serie beide Beine oberhalb der Knie amputiert werden mussten, die Situation realisiert. Nach wie vor ist Ehefrau Daniela bei dem 34-Jährigen.

Keine verstärkten Sicherheitsvorkehrungen in Indy
Zumindest am Donnerstag gab es in Indianapolis nicht mehr Sicherheitsvorkehrungen als im letzten Jahr: "Hier steht kein einziger zusätzlicher Polizist. Ich hätte Bin Laden höchstpersönlich hier reinschmuggeln können", meinte ein Formel-1-Insider gegenüber F1Total.com. Am Donnerstag donnerten auch noch rund alle drei Minuten Passagierflugzeuge über den Kurs. "Die Presse bauscht alles auf - Flugverbot, so ein Quatsch!", so der langjährige Formel-1-Mitarbeiter.

Montoya will in die Fußstapfen von Senna & Co. treten
Ein paar Tage nach seinem ersten Formel-1-Sieg hat Juan-Pablo Montoya über seine ehrgeizigen Formel-1-Ziele gesprochen: "Ich möchte eine lange Karriere in der Formel 1 und es wäre schön, das zu erreichen, was Senna und Michael geschafft haben. Ich möchte dies nicht tun, weil ich berühmt werden möchte oder die Leute dann sagen, dass ich ein Genie bin, sondern weil ich liebe, was ich tue."

Weiterhin Tickets für Indy verfügbar
250.000 Plätze bietet der Indianapolis Motor Speedway, aber nicht einmal 190.000 Tickets wollen die Veranstalter in diesem Jahr verkaufen, davon sind noch 25.000 verfügbar - besonders an den Ticketverkäufen sind die Auswirkungen des Terrors in den USA spürbar.

Michael Schumacher gibt Erklärung ab
Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher tritt am heutigen Donnerstag um 16 Uhr Ortszeit (22 Uhr MEZ) seit Monza zum ersten Mal wieder vor die Presse und wird dort unter anderem erklären, warum er in Italien alle Interviews ablehnte und wie sehr ihn die Geschehnisse in der Welt beim Heim-Grand-Prix wirklich getroffen haben. Das Interview lesen Sie am Freitagmorgen auf F1Total.com.

Ferrari arbeitet unter Hochdruck am Ferrari F2002
Bereits im Februar verabschiedete man Ideen für den F2002, also zu jener Zeit, als der aktuelle F2001 nicht einmal sein erstes Rennen bestritten hatte. Im Mai begann man dann mit der Verabschiedung des Grundrisses für das nächstjährige Modell, das eine Evolution des F2001 sein wird und keine Revolution, wie oftmals geschrieben wird. Es wird keinen komplett neuen Motor geben, wie dies beispielsweise bei Mercedes der Fall ist sondern der Motor wird wie das Chassis auch optimiert, in dem man die Schwachstellen ausbügelt, neue Innovationen hinzufügt und das Reglement noch mehr ausreizt.

Villeneuve: Schumacher nicht mit Senna und Prost vergleichbar
Jacques Villeneuve, der an diesem Wochenende übrigens mit Michael Schumacher wegen dessen Sicherheitsaktion vor dem Start in Monza "ein Wörtchen reden" möchte, schießt wieder gegen den Kerpener. Seiner Meinung nach kann man den Deutschen nicht mit Senna und Prost vergleichen. Die Erklärung klingt plausibel: "Senna und Prost fuhren gegeneinander wohingegen Michael keinen Teamkollegen hat, gegen den er kämpfen muss. So bekommt er alle Siege und Meisterschaften anstatt nur der Hälfte. Die Leute vergessen, das zu berücksichtigen", so der Kanadier gegenüber dem Fachmagazin 'Autosport'.

Craig Pollock fordert mehr Rennen in den USA
Um der Formel 1 auch in den USA die in Europa gewohnte Attraktivität zu verschaffen schlägt BAR-Honda-Teamchef Craig Pollock vor, angesichts der Größte der USA mehr Rennen in den Staaten zu veranstalten: "Man braucht vielleicht zwei oder drei Rennen in den USA. Da müsste man dann einen oder anderthalb Monate drüben bleiben, um drei Rennen zu fahren", so der Schotte auf der BAR-Website. Dass es wirklich zu weiteren Rennen in den USA kommt ist fast ausgeschlossen. Dazu bräuchte man nicht nur einen amerikanischen Formel-1-Piloten, sondern man müsste auch den Rennkalender erweitern oder weitere Rennen in Europa streichen - zurzeit undenkbar.

Pollock: Saison 2001 Schlag ins Gesicht
Wie in den ganzen Jahren zuvor herrscht auch in diesem Jahr gegen Saisonende bei BAR Krisenstimmung. Jacques Villeneuve sieht sich gar schon um alle Chancen gebracht, an seine WM-Saison 1997 anzuknüpfen und für Teamchef Craig Pollock ist die Saison 2001 "ein Schlag ins Gesicht". Man habe zwar genauso schnell entwickelt wie die anderen Teams auch, aber aus diesem Grund habe man eben keinen Schritt nach vorne gemacht. Worte, die jedes Jahr auftauchen. Ob es 2002 besser wird?

Briten schauen in die Röhre
Zumindest das Qualifying werden unsere Freunde auf der Insel nicht live verfolgen können. Da dies um 19:00 Uhr (MEZ) stattfindet, würde eine Live-Übertragung die "Prime Time" opfern. 'ITV' strich das Qualifying kurzerhand aus dem Programm und wird es erst fünf Stunden später wiederholen.

Max Mosley vor Wiederwahl
Ende nächster Woche wird FIA-Präsident Max Mosley sich zur Wiederwahl stellen und wohl auch gewählt werden, denn einen zweiten Kandidaten gibt es nicht. Die Wahl, die am 5. Oktober in Köln stattfinden wird, ist bereits die zweite Wiederwahl des Briten nach 1997. Nach drei Mal vier Jahren Amtszeit seit 1993 wird Mosley 2005 zurücktreten müssen. Bis dahin will er sich vermehrt um die Sicherheit im Straßenverkehr kümmern, zwei neue Posten sollen besetzt werden, die die Aktivitäten des Motorsportweltverbandes in der Formel 1 und auf dem Automobilsektor übersehen.