• 26.09.2001 18:56

  • von Fabian Hust/Marcus Kollmann

Newssplitter - weitere News des Tages kurz und bündig

Weitere aktuelle Nachrichten aus der Welt der Formel 1, kurz und bündig für Sie zusammengefasst

(Motorsport-Total.com) - Zukunft des Österreich-Grand-Prixs weiterhin ungewiss
Erst nach dem letzten Rennen der Saison am 14. Oktober in Japan werden wieder Gespräche über eine mögliche Vertragsverlängerung mit dem A1-Ring aufgenommen, der nur über 2002 über einen Vertrag mit Bernie Ecclestone verfügt. Nach einem Bericht des 'ORF' kehrte Sportlandesrat Gerhard Hirschmann erfolglos von einem Besuch in London zurück: "Ich hoffe, dass wir im Laufe der nächsten Monate zu einem Arrangement kommen werden." "Durch die wachsende Konkurrenz neuer Rennstrecken und in Folge einer neuen strategischen Ausrichtung des Formel-1-Zirkus in Richtung nicht europäischer Austragungsorte" sei es laut 'ORF' für Österreich schwierig, sich im Grand-Prix-Kalender zu behaupten, die Regierung unterstütze die Veranstalter aber so gut wie möglich.

Titel-Bild zur News: Rubens Barrichello und Michael Schumacher

Fliegt der A1-Ring bald aus dem Formel-1-Kalender?

Senna-Unfall: Keine gebrochene Lenksäule Schuld?
Immer noch ist nicht endgültig erklärt, warum Ayrton Senna 1994 in Imola in der Tamburello-Kurve in eine Betonmauer raste und seinen schweren Kopfverletzungen erlag. Einem in den britischen TV-Medien aufgetauchten Bericht zu Folge war nicht eine gebrochene Lenkstange Schuld daran, dass der Brasilianer die Kontrolle über seinen Williams FW16 verlor sondern die Tatsache, dass das Auto aufsetzte und durch nach einer Safety-Car-Phase abgekühlten Reifen nicht mehr kontrollierbar sei. Die Lenkstange sei erst beim Aufprall gebrochen, Fernsehbilder im Zusammenhang mit Telemetriedaten sollen belegen, dass Senna noch lenkte, bevor er einschlug. Die italienischen Behörden hatten als Unfallursache eine gebrochene Lenksäule angegeben, die an einer Schweißnaht gebrochen sein soll.

Die Untersuchungen haben ergeben, dass Senna 0.1 Sekunden nachdem das Auto aufsetzte und dadurch ins Rutschen kam reagierte, jedoch sollen die Hinterreifen nicht genügend Haftung aufgebaut haben, um das Auto wieder unter Kontrolle zu bringen. Die Theorie mit kalten Reifen ist allerdings nicht neu, sie wurde immer wieder ins Spiel gebracht. Letztendlich wird man wohl nie mit letzter Gewissheit sagen, was in Imola 1994 geschah.

Montoya: Schumacher ist schlauer als alle anderen
Juan-Pablo Montoya hat Michael Schumacher genau analysiert und möchte seine Stärken sich selbst zunutze machen: "Um die anderen Jungs zu schlagen, muss man schlauer als sie sein. Das ist Michael: Er ist schlauer als alle anderen. Das bin ich im Moment noch nicht. Ich lerne gerade, dass es nicht ausreicht, nur immer 100 Prozent zu fahren. Man muss mit den Ingenieuren zusammen arbeiten. Auf unserem Level sind alle Fahrer fahrerisch talentiert, jeder hat seine Schwächen im Kopf", so der Kolumbianer in den englischen Medien.

Irvine lobt Pläne von Niki Lauda
Erst haben sie sich in den Haaren gelegen, jetzt ist Eddie Irvine überzeugt, dass Niki Lauda für Jaguar der richtige Mann ist: "Er hat Pläne, die sehr gut sind, wenn sie aufgehen. Es ist ziemlich verrückt, dass die Pläne für das nächste Jahr gleich einen großen Schritt nach vorne gemacht haben, kaum dass Niki im Team war."

Heidfeld: Sauber wird zurückfallen
Nach der Rekordsaison 2001 blickt Sauber-Pilot Nick Heidfeld skeptisch in die Zukunft. Der Mönchengladbacher glaubt nicht, dass das Schweizer Team auch 2002 die "vierte Kraft" in der Formel 1 sein kann: "Das größte Problem ist, dass sich einige Teams noch verbessern müssen. Wir sind das beste Team ohne einen Motorpartner und die Ziele von Teams wie Jaguar, Renault und Toyota müssen besser als unsere sein", so der Deutsche gegenüber 'ITV'. Auch BAR-Honda und Jordan-Honda sitzen Sauber bereits in diesem Jahr dicht im Nacken.

Renault Sport entscheidet sich für IT-Software aus den Niederlanden
Um in Zukunft auf allen Gebieten konkurrenzfähig zu sein, hat sich Renault Sport für eine Datenbankapplikation der in Rotterdam ansässigen Firma X-Hive entschieden. "Um unsere komplexen Aufgaben, wovon einige auf ausführlichen Berechnungen beruhen, durchführen zu können, benötigen wir ein leistungsfähiges System. Mit der durch X-Hive zur Verfügung gestellten Datenbank werden wir sehr komplexe 'Was wäre wenn?'-Analysen effizient und schnell durchführen können", verriet Christophe Verdier, Renault Sports IT-Direktor jüngst englischen Medien.

Burti gratuliert Alesi
Prost-Pilot Luciano Burti, der nach seinem Unfall weiterhin pausieren muss, hat seinem Ex-Teamkollegen Jean Alesi im Vorfeld zu dessen 200. Grand Prix gratuliert: "Alesi ist ein sehr netter Kerl und er verdient alles, was er in seiner Karriere erreicht hat", so der Brasilianer.

Ferrari startet mit US-Flagge
Als Zeichen der Solidarität wird das Ferrari-Team beim Großen Preis der USA in Indianapolis dieses Mal nicht mit einem "Blanko-Ferrari" ausrücken sondern mit einer USA-Flagge auf der Lackierung, wie das bereits das Jordan-Team in Monza tat. Wo die Flagge zu sehen sein wird ist unbekannt, möglicher Weise auf der Motorabdeckung, wo normalerweise der Zigaretten-Sponsor des Teams zu sehen ist - in den USA ist Zigarettenwerbung nämlich sowieso verboten. ?Ich hoffe sehr, dass wir den Menschen in den USA ein wenig moralische Unterstützung und etwas Ablenkung bringen können", erklärte der vierfache Weltmeister auf seiner Homepage.

Verstappen glaubt an seine Fähigkeiten
Nur als Rekordstarter, der auch in diesem Jahr in den ersten Runden meist mehr als eine Hand voll Plätze gut machte, konnte Jos Verstappen in diesem Jahr für Furore sorgen und natürlich auch mit seiner tollen Leistung im Regenrennen von Malaysia, als er Mika Häkkinen locker hinter sich halten konnte. Der Holländer gibt an, dass er nur eine Chance brauche, um zu zeigen, wie gut er wirklich ist und dass er im letzten Jahr aus unerklärlichen Gründen die Formel 1 mehr denn je genossen habe: "In diesem Jahr habe ich hart an meiner Fitness und den Arbeitsabläufen gearbeitet, um besser zu werden. Die Leute meinen nicht, dass Verstappen so gut wie Coulthard ist. Aber ich meine das."

Toyota zieht nach Fern-Ost
Das Toyota-Team wird am 1. Oktober in Kuala Lumpur (Malaysia) und vom 22. bis 23 Oktober in Suzuka (Japan) mit Mika Salo und Allan McNish testen und damit weitere aktuelle Formel-1-Strecken aufsuchen, um in erster Linie wichtige Daten für das bevorstehende Debüt zu sammeln. Der Japan-Test fällt bereits in den Zeitraum, in dem für die anderen Teams normalerweise das Wintertestverbot gilt.

Japan Tobacco plant rechtliche Schritte gegen EU
Der Tabakkonzern Japan Tobacco, welcher mit der Marke "Mild Seven" in diesem Jahr das Benetton-Renault-Team sponsert, plant rechtlich gegen die von der EU verabschiedeten Beschlüsse bezüglich der Tabakwerbung vorzugehen. So sehen die Gesetzentwürfe vor, dass ab 2003 die Tabakkonzerne auf den Verpackungen in großen und deutlichen Lettern die Verbraucher über die Risiken beim Genuss der eigenen Produkte aufklären müssen und nicht mehr weiter die von den "Glimmstängeln" ausgehenden Gesundheitsrisiken herunterspielen dürfen.

Japan Tobaccos Marke "Mild Seven" könnte, so befürchtet die EU, durch das Wort "mild" falsche Eindrücke beim Konsumenten wecken. Der Tabakkonzern selbst sieht sich durch die EU im Wettbewerb mit den anderen Zigarettenmarken eingeschränkt, da diese auf Grund ihrer Namenswahl weniger von der Regelung betroffen sind.