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Newey schaut genau hin: Augen auf "komplizierten" Mercedes

Red-Bull-Designer Adrian Newey hat arbeitsreiche Wochen vor sich: Er schaut sich die Ideen der anderen Teams an und findet speziell den Silberpfeil "kompliziert"

(Motorsport-Total.com) - Die Woche der Präsentationen der Formel-1-Autos ist für Ingenieure ein wahres Freudenfest. Interessiert wird geschaut, welches Team welche Lösungen für welches Problem ausklamüsert hat. Nicht nur für Red Bulls Designguru Adrian Newey stehen arbeitsreiche Wochen an, denn die Konzepte der Gegner wollen genau unter die Lupe genommen werden.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Für Adrian Newey ist der neue Mercedes F1 W08 reichlich kompliziert Zoom

"Wenn man neue Regeln hat, bekommt man unterschiedliche Lösungen", weiß Newey. Bei den Testfahrten in Barcelona konnte sich der Brite einen ersten echten Eindruck der Bolidengeneration 2017 verschaffen, nachdem er zuvor nur die Präsentationen gesehen hatte, bei denen die Autos selten etwas mit den späteren Varianten zu tun haben. Was er bislang gesehen hat, lässt ihn aber die Augenbrauen heben.

Vor allem der neue Mercedes F1 W08 (zur Technikanalyse) interessiert ihn natürlich sehr: "Der Mercedes sieht einigermaßen kompliziert aus. Er besitzt viele Teile, bei denen es darum geht, die Wirbel so zu manipulieren, dass die Luft um das Auto geleitet wird", so seine erste Analyse. Außerdem ist Newey aufgefallen, dass der neue Ferrari einen kompliziert aussehenden Seitenkastenübergang besitzt, was er von Bildern bislang aber nicht groß analysieren konnte.

Am interessantesten findet er aber eine Sache, die sowohl Mercedes wie auch Red Bulls Schwesterteam Toro Rosso besitzen: eine hohe obere Aufhängungsstrebe. "Das sieht fast wie beim Lotus 49 aus. Ich würde sagen, dass damit die untere Strebe ein wenig höhergezogen werden soll - und auch die obere, um den Bereich des Bremsschachts zu säubern", so Newey, der aber noch keine Aufschlüsse über Wirkungsweisen geben kann.


Fotostrecke: Die Boliden der Formel-1-Saison 2017

Die kommenden Wochen werden dazu genutzt werden, um sich Ideen der Konkurrenz anzuschauen und dann zu entscheiden, welche man für seinen eigenen Boliden untersuchen möchte. Doch einfaches Kopieren nützt meist nichts: "Was an anderen Autos funktioniert, funktioniert nicht logischerweise auch an unserem", weiß Newey, kann sich aber vorstellen, dass vor allem die Aufhängung im Blickpunkt vieler Teams stehen wird.

Mercedes-Aufhängung

Speziell die Aufhängungsgeometrie hat es dem Red-Bull-Mann angetan Zoom

"Wenn das einen großen Unterschied macht, dann werden die anderen das kopieren", so der Brite. "Aber das ist unmöglich zu sagen, weil wir nicht wissen, ob es an unserem Auto funktioniert oder nicht." Zunächst gilt es aber bei den Testfahrten in Barcelona herauszufinden, ob die eigenen Ideen so fruchten, wie man sich das vorgestellt hat.

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