Newey erfolgreicher als Schumacher

Adrian Newey blickt auf mehr als 100 Siege und acht Konstrukteurstitel zurück und ist froh, dass er sich in der Öffentlichkeit ungestört bewegen kann

(Motorsport-Total.com) - Ohne die Arbeit von Adrian Newey wäre Red Bull in den letzten Jahren sicher nicht so erfolgreich gewesen. Seit 2006 leitet der Brite die Geschicke des amtierenden Weltmeisterteams, wenn es um die technischen Dinge geht. Die Ideen des Motorsportingenieurs waren bereits für Williams und McLaren von unschätzbarem Wert.

Titel-Bild zur News: Adrian Newey (Technischer Direktor, Red Bull)

Star-Designer Adrian Newey ist für Red Bull von unschätzbarem Wert Zoom

Der Verlauf seiner Karriere war aber nicht frei von Tiefschlägen: Anfang der Neunziger wurde Newey bei March entlassen. 1994 verunglückte Ayrton Senna in Imola im von Patrick Head und Newey designten Williams FW16. Doch Newey blickte nach vorne und feierte später große Erfolge. Besonders froh ist der 53-Jährige, dass er sich nach wie vor frei bewegen kann.

"Der Bekanntheitsgrad, der Ruhm oder wie auch immer man es nennen möchte - das sind nicht meine Beweggründe. Ich habe Glück, dass ich abseits der Rennstrecken in Pubs oder Geschäfte gehen kann, ohne das mich jemand erkennt. Das gefällt mir", erklärt er dem 'Daily Telegraph'. Statistisch gesehen ist er sogar erfolgreicher als Michael Schumacher. Newey erzielte bisher mehr als 100 Grand-Prix-Siege, ermöglichte acht Hersteller-Titel und sieben Fahrer-Titel.

"Er ist ein Genie", bestätigt Lewis Hamilton und erinert sich an den vergangenen Grand Prix in Indien: "Ich hätte Vettel nicht einholen können, selbst wenn ich 200 Prozent gegeben hätte." Red-Bull-Teamchef Christian Horner möchte Newey auf jeden Fall halten, betont aber, dass die Erfolge des Teams keine Einzelleistungen waren: "Man könnte den besten Dirigenten der Welt haben, doch ohne die richtigen Streich- oder Blasinstrumente wäre die Musik scheußlich."

Ein gutes Auto ist in der Formel 1 aber die Voraussetzung für spätere Erfolge. Das weiß auch Ex-Toro-Rosso-Pilot Jaime Alguersuari. "Wir Fahrer sind Athleten. Dennoch hängen unsere Ergebnisse im Vergleich zu anderen Sportarten deutlich mehr von der Technik ab. Man würde Roger Federer oder Rafael Nadal nie sagen hören: 'Ich konnte nicht gewinnen, weil sein Schläger besser als meiner ist.' In der Formel 1 gibt es von einem zum anderen Auto Unterschiede", bemerkt der Spanier.

Grinsen muss Newey, wenn er auf sein erstes Bewerbungsgespräch für eine Stelle im Motorsport zurückblickt. "Der Befrager sah meine Lederkombi. 'Was hast du?', frage er. Ich sagte: 'Eine Ducati 900SS.' Er meinte: 'Fantastisch, ich habe eine Guzzi Le Mans.' Das war damals der große Rivale. 'Kann ich anfangen', fragte ich. Er ging über das Firmengeländer, kam zurück und meinte: 'Wann kannst du anfangen?'. Das war das Bewerbungsgespräch", schildert der Red-Bull-Konstrukteur.

Folgen Sie uns!

Folge uns auf Instagram

Folge uns jetzt auf Instagram und erlebe die schönsten und emotionalsten Momente im Motorsport zusammen mit anderen Fans aus der ganzen Welt

Folge uns auf Facebook

Werde jetzt Teil der großen Community von Motorsport-Total.com auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über den Motorsport und bleibe auf dem Laufenden!