• 25.01.2005 19:13

  • von Marco Helgert

Neun Teams beschließen Testbeschränkung

Nach langen Verhandlungen ist die Limitierung auf 30 Testtage in der Saison nun von allen Teams außer Ferrari verabschiedet worden

(Motorsport-Total.com) - Das Hickhack um eine mögliche Testbeschränkung während der Saison ist vorbei. Beim heutigen Treffen der Teamchefs in London einigten sich alle Formel-1-Teams außer Ferrari auf die Unterzeichnung des Abkommens. Zuletzt kam in diese Geschichte wieder Unruhe, nachdem Honda offenbar die Pläne nicht weiter unterstützen wollte. Letztlich stand man jedoch zum eigenen Angebot.

Titel-Bild zur News: Paul Stoddart

Paul Stoddart ist stolz: "Jeder sagte, dass das Abkommen den Winter nicht überlebt"

Dies sah vor, statt der ursprünglich geplanten 24 nun 30 Testtage zu erlauben. Diese Testtage darf jedes Team nun frei einteilen, ist bei der Auswahl aber auf Strecken beschränkt, die in Europa liegen und seitens der FIA abgenommen sind. Zudem ist es einem Team nicht länger gestattet, auf mehr als nur einem Kurs am selben Tag zu testen oder mehr als zwei Autos auf einer Strecke einzusetzen.#w1#

Ferrari, die keinen Vertreter in London hatten, machten schon zuvor deutlich, dass sie die Testpläne nicht unterstützen werden und ihr eigenes Testprogramm, was ebenfalls Einsparungen beinhaltet, vorantreiben werden. "Ich denke, das ist nicht überraschend", erklärte Minardi-Teamchef Paul Stoddart gegenüber 'Reuters'. "Wir hatten genügend Zeit, um zu wissen, dass sie diese Art von Abkommen nicht unterstützen."

Damit ist ein Kapitel, das beim Brasilien-Grand-Prix 2004 begann, beendet. Die beschlossenen 30 Testtage sind dabei nur ein kleiner Einschnitt, vor allem, weil in diesem Jahr der Terminkalender mit 19 Rennen ohnehin weniger Testfreiräume zur Verfügung stellt. "Jeder sagte, dass das Abkommen aus Brasilien den Winter nicht überleben wird. Aber das ist passiert", so Stoddart. "Ferrari war zu jedem Zeitpunkt eingeladen. Wenn sie sich dagegen entscheiden, dann werden sie ihre Gründe haben."