Neuer Frontflügel für den Sauber in Magny-Cours
Giancarlo Fisichella möchte dafür sorgen, dass Magny-Cours endlich mit einem positiven Ergebnis in seiner Statistik auftaucht
(Motorsport-Total.com) - Magny-Cours ist eine jener Strecken, auf denen Giancarlo Fisichella in seiner Formel-1-Karriere keine Erfolge feiern konnte. Startposition sieben war 1999 im Benetton das beste Ergebnis, nach einem Trainings-Unfall im Jahr 2002 musste der Römer sogar zuschauen. Drei Ausfälle, ein elfter und drei neunte Plätze sind das magere Ergebnis des Italieners: "Magny-Cours war bislang ein eher schwieriger Kurs für mich. 2002 hatte ich während des Trainings einen schweren Unfall und konnte beim Rennen nicht an den Start gehen."

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Giancarlo Fisichella Frankreich-Bilanz ist mehr schlecht als recht
"Die Asphaltoberfläche ist zwar glatt, aber um ehrlich zu sein, merkt man das beim Fahren kaum, denn es ist für Magny-Cours irgendwie normal. Einerseits erleichtert die Beschaffenheit des Streckenbelags die Fahrzeugabstimmung, aber andererseits kann bei bereits geringen Temperaturveränderungen der Charakter der Oberfläche stark variieren und somit genau das Gegenteil bewirken. Dieser Kurs greift sehr stark die Reifen an. Zudem benötigt man eine gute Traktion, die der C23 durchaus besitzt. Darüber hinaus werden wir in Frankreich neue Aerodynamikteile am Auto haben. Daher denke ich, dass wir hier nicht schlecht abschneiden sollten."#w1#
Teamkollege Felipe Massa hat ein Rennen (2002) in Frankreich auf seinem Konto stehen. Im Sauber kam der Brasilianer im Qualifying auf den 12. Platz, schied im Rennen dann jedoch mit Problemen an der Kraftübertragung aus: "Da dieser Parcours über zahlreiche langsame Kurven verfügt, muss man mit viel Abtrieb unterwegs sein. Wegen der hohen Abnutzung ist die richtige Reifenwahl ebenso entscheidend. Dieser Kurs lädt nicht gerade zum Überholen ein und besitzt zudem eine eigenartige Oberfläche: Im Trockenen beansprucht sie die Reifen enorm und bei Regen ist sie sehr rutschig. Mein schlimmstes Rennen der Saison 2002 hatte ich hier, als ich aus Versehen zu früh losfuhr. Ich bin entschlossen, es in diesem Jahr besser zu machen. Zudem möchte ich endlich das Pech der letzten Rennen loswerden."
Willy Rampf, Technischer Direktor: "In Magny-Cours liegt das Hauptaugenmerk auf der Reifenabnutzung und der Temperatur. Die Asphaltoberfläche ist extrem glatt, sodass die Fahrzeuge stark rutschen und somit die Reifen schnell abbauen. Schwankungen in der Luft- und folglich Asphalttemperatur haben hier einen wesentlich größeren Einfluss auf den Grad der Bodenhaftung als auf allen anderen Strecken, auf denen wir fahren. Um maximalen Grip zu erzeugen und das Problem des Rutschens zu kompensieren, fahren wir mit größtmöglichem Abtrieb. Dabei ist auch die Wahl der richtigen Reifen von hoher Bedeutung."
"Die einzig wahre Überholmöglichkeit besteht in der Adelaide-Haarnadel. An dieser Stelle ist eine gute Bremsstabilität entscheidend, denn dank der großen Auslaufzone ist es dem Fahrer möglich, beim Bremsen ein gewisses Risiko einzugehen und an seinem Konkurrenten vorbeizuziehen. Gute Traktion ist besonders in der letzten Kurve wichtig, in der die Ausgangsgeschwindigkeit das Tempo beeinflusst, das man bis in die Start- und Zielgerade sowie durch die erste Kurve hindurch mitnimmt. An diesem Wochenende kommt ein neuer Frontflügel zum Einsatz, der beim Test letzte Woche in Barcelona gute Ergebnisse geliefert hatte."

