Neuer Force-India-Geschäftsführer will Fahrer-Kontinuität
Otmar Szafnauer, neuer Geschäftsführer des indischen Formel-1-Rennstalls, möchte kommendes Jahr auf Adrian Sutil und Vitantonio Liuzzi setzen
(Motorsport-Total.com) - Das Force India-Team ist die Überraschung der Formel-1-Saison 2009. Grund genug für den neuen Geschäftsführer des Rennstalls, Otmar Szafnauer, auf Kontinuität zu setzen. Giancarlo Fisichella verlor man zwar im Lauf der Saison an Ferrari, wo der Italiener kommendes Jahr Testfahrer wird, doch an Adrian Sutil kann man festhalten. Auch der nachgerückte Ersatzfahrer Vitantonio Liuzzi soll nach dem Willen des Amerikaners in der kommenden Saison im Auto sitzen.

© Force India
Otmar Szafnauer ist neuer Geschäftsführer bei Force India
Grundsätzlich setzt der ehemalige Sportchef des Honda-Teams auf Kontinuität: "Das Team ist gut. Es hat es ins Mittelfeld geschafft. Es wäre jetzt dumm, etwas zu ändern um des Änderns willen", wird Szafnauer von 'auto motor und sport' zitiert. Er wolle zunächst das Team kennen lernen, bevor er Veränderungen vornimmt.#w1#
"Unser Ziel ist es, mit den gleichen Piloten weiterzuarbeiten", so Szafnauer, der jedoch einschränkt, dass er in dieser Frage nicht alleine entscheiden wird, sondern auch Teambesitzer Vijay Mallya sein Okay geben muss - wie bei jeder größeren Investitionen übrigens.
Szafnauer kämpft gerade mit einem ganz anderen Problem. Die drei neuen Teams, die kommendes Jahr in die Formel 1 kommen, sind auf der Suche nach Personal, und bedienen sich natürlich am liebsten bei den etablierten Teams. Insbesondere Mike Gascoyne, der Technische Direktor von Lotus, "baggert" als ehemaliger Force-India-Technikchef beim indischen Rennstall.
Um dem Abwerben vorzubeugen, möchte der Geschäftsführer seinen Mitarbeitern eine bessere Arbeitsumgebung bieten. Die Zusammenarbeit mit McLaren und Mercedes ist schonmal ein dicker Pluspunkt: "Wir bekommen erstklassige Qualität und müssen uns um diese Komponenten nicht kümmern". Deswegen kann sich das Team auf die Entwicklung des Autos konzentrieren. Und zudem hat der Rennstall schon in diesem Jahr gelernt, mit wenig Personal Ergebnis abzuliefern. Hier sieht man sich gegenüber der Konkurrenz ebenfalls im Vorteil.

