McLaren-Mercedes ging völlig baden
Mit einem Setup für trockene Bedingungen hatten Heikki Kovalainen und Lewis Hamilton am Samstagnachmittag in São Paulo keine Chance
(Motorsport-Total.com) - Für das McLaren-Mercedes-Team endete die Qualifikation zum Großen Preis von Brasilien auf den enttäuschenden Plätzen 17 und 18. Sowohl Heikki Kovalainen als auch Lewis Hamilton setzten auf eine Abstimmung für trockene Bedingungen, da hatte man im verregneten Zeitenfahren keine Chance und schied bereits im ersten Durchgang aus.

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Lewis Hamilton rutschte mit Aquaplaning von der Strecke
"Dies waren eine der übelsten Bedingungen, die ich jemals an einem Rennwochenende erlebt habe", meinte Kovalainen. "Ich liebe es, unter nassen Bedingungen zu fahren, aber heute gab es so viel Aquaplaning, dass es extrem schwierig war, das Auto auf der Strecke zu halten. Hinzu kam, dass die Sicht sehr schlecht war, wenn man in der Gischt eines anderen Autos fuhr."#w1#
"Das Ergebnis zeigt, dass es uns immer noch an etwas Abtrieb mangelt. Es gab aus diesem Grund nichts, was wir unternehmen konnten, um schneller zu fahren. Ich hoffe, dass uns das Setup unter anderen Bedingungen morgen besser liegen wird."
"Das heute war eine meiner schlechtesten Qualifying-Einheiten, an die ich mich erinnern kann", so Hamilton, der sich neben die Strecke drehte. "Unser Auto fühlte sich alles andere als gut an. Sowohl Heikki als auch ich konnten auf den Geraden nicht einmal mit Vollgas fahren - so wenig Haftung hatten wir."
"Es war eine enttäuschende Leistung, aber wir gaben unser Bestes. Ich hatte sogar einen kleinen Abflug, als ich am Ende versuchte, Druck zu machen, und ich einfach die Kontrolle über das Auto verlor. Wir fuhren mit einem Setup für trockene Bedingungen. Dies ist also deutlich steifer, als man es womöglich im Nassen möchte. Und uns mangelt es an Abtrieb im Vergleich zu einigen der anderen Autos. Dies zeigt sich unter diesen Bedingungen wirklich."
"Ich hoffe, dass die Sonne morgen rauskommt, sodass wir eine Chance haben, um um Punkte kämpfen zu können. Aber von Position 18 zu starten bedeutet, dass unser Wochenende wirklich schlecht beginnt."
"Dies war natürlich für das gesamte Team enttäuschend", so Teamchef Martin Whitmarsh. "Vielleicht haben wir uns zu sehr darauf konzentriert, dass wir morgen wohl ein Rennen unter trockenen Bedingungen erwarten. In der Konsequenz haben wir unseren Fahrern kein Auto zur Verfügung gestellt, das es ihnen erlaubte, durch den ersten Qualifying-Durchgang zu kommen."
"Dies war klarerweise nicht das, was wir uns erhofft hatten, aber wir werden im morgigen Rennen alles geben. Wir werden nicht aufgeben, und wir wollen morgen ein paar Punkte holen, indem wir vielleicht eine etwas weniger Risiko-behaftete Strategie anwenden, die wir normalerweise von Positionen weiter vorne in der Startaufstellung angewandt hätten."
"Eine herbe Enttäuschung", so Mercedes-Sportchef Norbert Haug. "Wir waren gestern im Trockenen voll konkurrenzfähig - heute im Nassen war es das krasse Gegenteil - unsere Autos lagen für diese Wassermassen vielleicht zu tief und sind deshalb mehr gesurft als gefahren. An unseren Fahrern lag es sicher nicht."
"Für Sebastian tut mir es außerordentlich leid - ein Jammer - aber es war bestimmt kein Fahrerproblem. Kopf hoch - solche Rückschläge machen einen sehr Guten nur noch besser."

