• 07.10.2005 13:28

  • von Fabian Hust

Neuer Ferrari soll im Januar sein Streckendebüt feiern

Im Gegensatz zu den Jahren zuvor wird Ferrari das neue Auto schon Anfang kommenden Jahres das erste Mal testen

(Motorsport-Total.com) - Ferrari musste sich in diesem Jahr viel Kritik anhören, weil man die Saison einmal mehr mit einem modifizierten Vorjahresauto begann. "Ich glaube, sie haben das neue Reglement unterschätzt", analysierte Weltmeister Fernando Alonso jüngst.

Titel-Bild zur News: Ferraris Technischer Direktor Ross Brawn

Ross Brawn will Michael Schumacher ausreichend Urlaub gönnen

Immerhin erkannte man schnell, dass man mit dem F2004M, mit dessen Basismodell F2004 man vergangenes Jahr sagenhafte 15 von 18 Saisonrennen gewann, keinen Blumentopf gewinnen konnte und ließ den F2005 sein Renndebüt im dritten Rennen feiern - früher als ursprünglich geplant.#w1#

Doch auch mit dem neuen Auto war das Weltmeisterteam nicht konkurrenzfähig. Nur einen Sieg konnte man einfahren, der aber bekanntermaßen nicht sportlich herausgefahren wurde, denn beim Großen Preis der USA waren nur Bridgestone-Autos am Start.

Ein Bericht der 'Bild'-Zeitung, wonach Ferrari das neue Auto schon im November ausprobieren will, ist ebenso falsch wie die Nachricht, dass Michael Schumacher auf eine lange Winterpause verzichten wird, um das Entwicklungsprogramm voranzubringen: "Wir planen, das neue Auto während des Januars zu bringen, es wird also früher sein als in den letzten Jahren", wird Ross Brawn, Technischer Direktor von 'Reuters' zitiert.

Entwicklung des V8-Motors genießt größte Aufmerksamkeit

Ferrari bleibt in diesem Jahr auch keine andere Wahl, denn 2006 sind V8-Motoren notwendig, und diese erfordern zahlreiche Modifikationen im Heckbereich, die neue Chancen im Aerodynamikbereich eröffnen. Würde das Team aus Maranello mit einem Interimsauto auf Basis des F2005 starten, wäre man nicht konkurrenzfähig, zumal das diesjährige Auto bekanntlich kein Überflieger war.

Den Achtzylinder hat man in einem Hybridauto bereits getestet und diese Arbeit wird man in den kommenden vier bis fünf Monaten fortsetzen: "Der Motor hat wohl die längste Vorlaufzeit aller Teile, die wir für das kommende Jahr brauchen und er bekommt im Verlauf der kommenden Wochen Updates und Überarbeitungen implantiert", so der Brite weiter. Sobald das neue Auto fährt, soll die Entwicklung zunächst pausiert werden, um die Zuverlässigkeit sicher zu stellen.

"Wir werden Michael nicht nutzen, solange es nicht absolut notwendig ist." Ross Brawn

Laut Brawn benötige man Michael Schumacher nach der Saison für die Zuverlässigkeitstests nicht unbedingt, zumal sich der Motor mit seiner Entwicklung noch in einem sehr frühen Stadium befindet: "Traditionell hat sich Michael einen Monat oder sechs Wochen aus der Formel 1 zurückgezogen, um seine Batterien aufzuladen. Wir werden Michael nicht nutzen, solange es nicht absolut notwendig ist."