Neuer Ausrüster: Vorsicht regiert bei den Reifen

(Motorsport-Total.com) - Bridgestone zieht sich Ende des Jahres aus der Formel 1 zurück, um die Nachfolge kämpfen seit vielen Wochen einige Reifenhersteller. Die Teams wiederum müssen entscheiden, welchem neuen Partner sie dem Zuschlag geben. Nach Monaco sah es aus, als ob im verbliebenen Zweikampf Pirelli die Oberhand gegenüber Michelin haben würde. Noch sind aber keine Verträge unter Dach und Fach.

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Die Vorbereitungszeit für einen neuen Reifenhersteller wird zunehmen knapper

Allmählich aber wird die Zeit knapp. Die Teams haben konkrete Vorstellungen, in welcher Art und Weise sich ein Formel-1-Reifen verhalten soll, welche Eigenschaften er mitbringen muss und welche Einsatzmöglichkeiten die Mischungen mit sich bringen. Ein neuer Hersteller hat dafür nun aber immer weniger Zeit, bis die ersten Reifen zum Test auf die Strecke müssen.#w1#

"Natürlich wäre es besser gewesen, wenn wir den Reifenhersteller viel früher benannt hätten", so Mercedes-Teamchef Ross Brawn. Ein Teil des Problems der Verspätung könnten die Teams aber selbst auffangen, denn viele Ingenieure der Reifenhersteller bleiben dem Motorsport treu - auch wenn der Hersteller die Formel 1 verlässt.

"Wir haben einen Ex-Michelin-Reifeningenieur, McLaren einen Ex-Bridgestone-Mann. Ich kenne auch bei anderen Teams Ingenieure, die von anderen Reifenherstellern kommen. Wir können da alle mit dem neuen Ausrüster zusammenarbeiten, damit wir die besten Erfolgsaussichten haben", fährt er fort.

Doch die Verzögerungen werden sich auswirken. "Es wird wohl einige Schritte dauern, bis wir da sind, wo wir sein wollen", so Brawn. "Gerade zu Beginn wird einer gewisser Konservatismus vorherrschen, denn wir können uns keine Probleme mit den Mischungen leisten. Natürlich soll die Herangehensweise aggressiv sein, aber eben nicht zu aggressiv."