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Neue Reifen: Pirelli sieht noch viel Luft nach oben
Bei Reifenhersteller Pirelli ist man sich sicher, dass die Teams die neuen Reifen noch nicht verstanden haben - Motorsportchef Paul Hembery glaubt an Leistungssprünge
(Motorsport-Total.com) - Laut Pirelli-Motorsportchef Paul Hembery können die Formel-1-Teams noch einmal einen deutlichen Leistungsanstieg erreichen, wenn sie die Reifen der Saison 2014 besser verstehen. Während den Tests vor der Saison mussten die Teams sich darauf konzentrieren, die neuen 1,6-Liter-V6-Turbos und die neuen Aerodynamik-Regeln in den Griff bekommen.

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Die Reifen spielen in der neuen Saison bisher nur eine untergeordnete Rolle Zoom
Hembery hat daher keinen Zweifel daran, dass die Teams noch einige Schritte gehen müssen, bevor sie die Reifen perfekt verstehen. Zusammen mit den zu erwartenden Upgrades soll dies dazu führen, dass die Autos im Laufe der Saison 2014 immer schneller werden. Eine Verbesserung von zwei bis vier Sekunden soll möglich sein.
"Sie haben sich am Anfang des Jahres auf andere Faktoren konzentriert, und jetzt wird mehr und mehr Arbeit in die Reifen und das Chassis fließen, um die gesamte Balance zu verbessern", so Hembery. "Sie werden vor allem durch Kurvenfahren eine Menge an Performance gewinnen, also rechnen wir damit, dass es im Laufe der Saison viele Veränderungen geben wird."
Hembery erwartet "Große Leistungssprünge"
"Wir sind der Meinung, dass es dieses Jahr eine Menge Entwicklungen und einige große Leistungssprünge geben wird", so Hembery, der sich sicher ist, dass Pirelli mit den vier produzierten Trockenmischungen im Verlauf der Saison immer die richtigen Reifen anbieten kann, auch wenn die Autos deutlich schneller werden.
"Wir sind sehr zuversichtlich, besonders zu Beginn der Saison auf den aggressiveren Strecken", sagt Hembery und fügt hinzu: "Am Ende des Jahres wird es dann eine Balance zwischen einer konservativen Wahl und dem Blick auf den Grad der Weiterentwicklung des Autos sein."
"Oft hat man zwei (Mischungen; Anm. d. Red.), die funktionieren, und die anderen zwei wären eine extreme Wahl. Aber das Rennen in Bahrain könnte man auf allen vier Reifenmischungen fahren, und das war in der Vergangenheit nicht der Fall", erklärt Hembery, der außerdem glaubt, dass die Reifen bereits gezeigt haben, dass sie dem durch die neuen Antriebe bedingten höheren Drehmoment gewachsen sind.
"Wir werden versuchen, eine Balance zwischen der Reißfestigkeit und der Hitzebeständigkeit zu finden", sagt Hembery und ergänzt: "Mit weniger Abtrieb brauchst du mechanischen Grip von den Reifen, aber wenn man zu weit in diese Richtung geht, dann gibt es Risse. Bis jetzt sind wir ziemlich zufrieden. In einigen Fällen kommt es zur Überhitzung, wenn man in manchen Streckenabschnitten oder Kurvenausgängen zu hart pusht. Aber daran werden die Teams arbeiten und es wird sich mit der Zeit verbessern."

