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Neue Regeln: Woche der Entscheidung in der Formel 1
Am Montag wird diskutiert, am Mittwoch entschieden - und dann sollte feststehen, wie das Reglement für die kommende Saison aussieht
(Motorsport-Total.com) - Wie angekündigt findet am kommenden Montag in London zum ersten Mal seit über einem Jahr ein Treffen der Formel-1-Kommission statt, der neben Bernie Ecclestone und FIA-Präsident Max Mosley auch Vertreter von Teams, Veranstaltern und Sponsoren angehören. Ende der Woche sollte dann feststehen, wie das Reglement für die Saison 2006 aussehen wird.

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Hinter verschlossenen Türen werden nächste Woche Entscheidungen fallen
In der Formel-1-Kommission sind für einen Beschluss mindestens 18 von 26 Stimmen, aber keine Einstimmigkeit notwendig, weshalb Insider durchaus mit der einen oder anderen Änderung rechnen. Die in London ausgearbeiteten Vorschläge gehen dann weiter nach Rom, wo am Mittwoch die Generalversammlung der FIA tagt. Dieses Gremium muss die Entscheidungen der Formel-1-Kommission nur noch ratifizieren, hat aber ein - freilich eher theoretisches - Vetorecht.#w1#
Neugestaltung des Qualifyings gilt als so gut wie beschlossen
Doch worum geht es eigentlich konkret? Der wichtigste Punkt auf der Tagesordnung ist mit Sicherheit die Neugestaltung des Qualifyings, welches 2006 bekanntlich nicht mehr in Form eines Einzelzeitfahrens abgehalten werden soll, sondern als Ausscheidungsfahren. Nach zwei Durchgängen, in denen jeweils fünf Piloten ausscheiden, würde dann ein 20-minütiger Showdown über die Vergabe der ersten zehn Startpositionen entscheiden.
Ein Verfechter dieser Idee, die momentan favorisiert wird, ist vor allem Ecclestone, doch es gibt weiterhin einige Dinge zu klären - so ist zum Beispiel noch nicht klar, ob mit oder ohne Rennbenzin gefahren werden soll. Denkbar ist sogar, dass die Top 10 nach dem Qualifying nicht nachtanken dürfen, die übrigen Teilnehmer aber schon, was den Modus jedoch zu sehr verkomplizieren könnte. Darüber haben sich im Auftrag aller Teams Ross Brawn und Patrick Head Gedanken gemacht.
Ebenfalls ein wichtiger Diskussionspunkt ist das Reifenreglement, denn nach einem Jahr ohne Reifenwechsel bei den Boxenstopps möchte die FIA zur Situation von 2004 zurückkehren. Die erhofften Kosteneinsparungen, weil weniger Mechaniker beim Boxenstopp benötigt werden, sind ja nicht eingetreten, da die Mechaniker beim Tanken für den Fall der Fälle nach wie vor vollzählig um die Autos versammelt sind.
Legen die Michelin-Teams ihr Veto gegen Reifenwechsel ein?
Potenzielle Veto-Kandidaten gegen eine Änderung des Reifenreglements - derzeit muss ein Satz ja die Gesamtdistanz von Qualifying und Rennen überstehen - sind vor allem die Kommissionsmitglieder mit Michelin-Bezug, denn der französische Reifenhersteller hat momentan einen erheblichen Wettbewerbsvorsprung gegenüber Bridgestone. Umgekehrt könnte eine Rückkehr zu den Bestimmungen von 2004 aber Bridgestone begünstigen.
Abschließend wird mit Sicherheit auch die Freitagsautoregel zur Sprache kommen, die es bisher jenen Teams, die im Vorjahr nicht unter den besten Vier der Konstrukteurs-WM waren, ermöglicht, in den beiden Freitagstrainings ein drittes Fahrzeug einzusetzen. Es gibt Bestrebungen, dies zu ändern, wobei Insider mit einer Beibehaltung der aktuellen Situation rechnen. Dass das T-Car abgeschafft wird, ist hingegen schon eher wahrscheinlich.

